Zu jung für Strafe Bub (10) erschiesst schlafenden Mann – sie kannten sich nicht

dpa

20.4.2024 - 07:24

Der Bub erschoss den Mann, obwohl sie sich nicht kannten. (Symbolbild)
Der Bub erschoss den Mann, obwohl sie sich nicht kannten. (Symbolbild)
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Kriminalfall in Texas: Ein Kind soll vor zwei Jahren einen arglos schlafenden Mann getötet haben, den es nicht kannte.

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In einem bisher ungelösten Mordfall hat ein zehn Jahre alter Junge in Texas gestanden, vor zwei Jahren einen schlafenden Mann erschossen zu haben. Das Kind habe das Opfer nicht gekannt, teilten die Behörden am Freitag mit. Demnach war der Junge zum Tatzeitpunkt fast acht Jahre alt. Er sei in einer psychiatrischen Klinik untersucht worden, könne aber wegen seines damaligen Alters nicht strafrechtlich belangt werden, erklärte das Sheriffbüro in Gonzalez County. Laut texanischem Strafrecht muss ein Kind mindestens zehn Jahre alt sein, um als strafmündig zu gelten.

2022 wurde ein 32-Jähriger in einem Wohnmobilpark im Ort Nixon nach Angaben von Ermittlern per Kopfschuss getötet, als er dort schlief. Erst wenige Tage zuvor war der Mann auf den Platz gezogen.

Die mutmassliche Verbindung des Jungen zum Fall wurde erst enthüllt, als Hilfssheriffs vergangene Woche alarmiert wurden, weil ein Junge auf einem Schulbus einem Kameraden gedroht hatte, ihn zu töten. Die Beamten erfuhren dann, dass der Junge bei früheren Gelegenheiten behauptet hatte, dass er vor zwei Jahren jemanden umgebracht habe.

Schoss noch in die Couch

Daraufhin wurde der Zehnjährige in eine Einrichtung für Kinder gebracht, wo er Ermittlern ausführlich den Hergang des Mordfalls von 2022 geschildert habe. Er habe damals seinen Grossvater besucht, der im Wohnmobilpark in der Nähe des späteren Opfers gewohnt habe. Er habe eine Pistole aus dem Handschuhfach im Lastwagen seines Opas genommen, sei ins Wohnmobil des 32-Jährigen gestiegen und habe diesem in den Kopf geschossen. Ehe er gegangen sei, habe er in die Couch gefeuert. Die Waffe habe er dann zurückgelegt.

Das Opfer habe er zuvor im Park gesehen, aber nie mit ihm gesprochen, sagte der Junge. Er habe also kein Problem mit dem Mann gehabt. Sein Grossvater verkaufte die Pistole später, Ermittler machten sie in einem Pfandleihhaus ausfindig. Die Patronenhülsen vom Tatort passten zur Waffe. Aktuell sitzt der Junge in einer Jugendhaftanstalt ein – wegen des Vorwurfs einer terroristischen Drohung im Schulbus.