Berner Lebensmittelkontrolleurinnen und -kontrolleure haben vergangenes Jahr bei 136 von 5800 Betrieben massive Mängel gefunden. Das entspricht zwei Prozent aller Betriebe. (Archivbild)
Keystone
Das Kantonale Laboratorium hat vergangenes Jahr 9000 Lebensmittel- und Trinkwasserproben untersucht und davon rund 900 beanstandet. Bei einem Grossteil davon gab es jedoch nichts oder wenig zu bemängeln.
Keystone-SDA, bd, sda
23.02.2022, 09:48
23.02.2022, 10:20
SDA
Jede zehnte Probe sei unhygienisch, verdorben oder gesundheitsgefährdend, teilte das Kantonale Laboratorium am Mittwoch mit. Grössere Mängel stellte es aber nur bei 136 der insgesamt 5800 kontrollierten Betrieben fest. Das entspricht zwei Prozent aller Betriebe.
Bei mehr als der Hälfte der Betriebe stellte das Laboratorium nur «geringfügige» Mängel fest. Dabei erhalten die Betriebe eine Beanstandung und die Möglichkeit, den Mangel zu beheben.
Wegen «massiver Verletzung» der Lebensmittelvorschriften reichte das Laboratorium vergangenes Jahr 105 Strafanzeigen ein. Zum Vergleich: 2020 gab es 154 davon.
2021 wurden weniger Betriebe untersucht als noch das Jahr zuvor. Grund dafür war die Schliessung der Restaurants Anfang 2021 aufgrund der Corona-Pandemie.
Bei den leicht verderblichen Lebensmitteln wie vorgekochte Speisen oder belegte Brötchen von gewerblichen Produktionsbetrieben hat das Laboratorium 580 von 2000 Proben beanstandet. Das entspricht rund 30 Prozent der Proben. Diese sind laut Kontrolleurinnen und Kontrolleuren meist unhygienisch behandelt, zu wenig gekühlt oder zu lange gelagert worden.
Das Kantonale Laboratorium kontrolliert regelmässig Betriebe, die mit Lebensmitteln zu tun haben. Davon betroffen sind etwa Restaurants, Käsereien, Metzgereien, Bäckereien, Trinkwasserversorgungen oder Landwirtschaftsbetriebe. Kontrolliert werden Lebensmittel, die Sauberkeit, die Selbstkontrolle der Betriebe, die Infrastruktur und die Kennzeichnungen kontrolliert.
Falsche Lagerung von Chemikalien an Schulen
Unter die Lupe genommen hat das Kantonale Laboratorium vergangenes Jahr auch den Chemieunterricht an Schulen. Die Untersuchung war Teil einer nationalen Kampagne. Dabei kam das Laboratorium zum Schluss, dass viele Schulen den Umgang mit Chemikalien nicht geregelt haben.
Insbesondere die Lagerung der Chemikalien sei oft mangelhaft, so das Kantonale Laboratorium. So würden etwa Chemikalien zum Teil in Lebensmittelverpackungen gelagert.
Die Schulen wurden aufgefordert, alte und verbotene Chemikalien zu entsorgen und Mehrfachbestände aufzuheben. Zudem solle eine Person als Ansprechperson für Chemikalien gemeldet werden.
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