Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI hat das Konzept für die Etablierung des sogenannten «technischen Nachbetriebs» im Kernkraftwerk Mühleberg BE gutgeheissen. Es geht um die Phase zwischen der Einstellung des Leistungsbetriebs im Dezember 2019 und der Ausserbetriebnahme im September 2020.
Das Konzept war von der Betreiberin des Mühleberger Kernkraftwerks eingereicht worden, dem Berner Energie- und Infrastrukturunternehmen BKW. Wie es auf seiner Internetseite schreibt, werden in der Phase des technischen Nachbetriebs alle Brennelemente ins Brennelement-Lagerbecken verlagert.
Auch wird eine unabhängige Brennelement-Lagerbecken-Kühlung eingerichtet und es werden alle Systeme zur Stromerzeugung sowie weitere nicht mehr notwendige Systeme ausser Betrieb genommen.
Wie das ENSI am Freitag mitteilte, hat es sein Ja zum BKW-Konzept an eine Reihe von Forderungen geknüpft. Beispielsweise muss die BKW während dem technischen Nachbetrieb in Mühleberg genügend Personal einsetzen.
Auch dürfen die für den technischen Nachbetrieb vorgesehenen Massnahmen keine negativen Rückwirkungen auf die für den sicheren Nachbetrieb erforderlichen Systeme, Strukturen und Komponenten haben.
Für den Gesamtprojektleiter Stilllegung im Kernkraftwerk Mühleberg bedeutet der ENSI-Entscheid, dass die BKW nach der Einstellung des Leistungsbetriebs gleich mit den Arbeiten für den Nachbetrieb loslegen kann. Das sagt Stefan Klute in einem auf der BKW-Internetseite publizierten Interview.
Die Forderungen enthielten nichts Unerwartetes. Die BKW sei hinsichtlich der geplanten Stilllegung des Atomkraftwerks vor den Toren Berns «in jeder Hinsicht auf Kurs». Seit längerer Zeit ist bekannt, dass die BKW den Leistungsbetrieb des Kernkraftwerks Mühleberg im Dezember 2019 einstellt.
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