Archäologie Burgdorfer Mondhorn hat seinen ersten Auftritt

hn, sda

9.3.2023 - 11:59

Das von Archäologen auf dem Burgdorfer Schlosshügel ausgegrabene Mondhorn ist erstmals öffentlich zu sehen.
Das von Archäologen auf dem Burgdorfer Schlosshügel ausgegrabene Mondhorn ist erstmals öffentlich zu sehen.
Keystone

Ein beim Umbau des Schlosses Burgdorf gefundenes spätbronzezeitliches Mondhorn wird erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Zu sehen ist es im Museum Schloss Burgdorf, wo auch eine Wanderausstellung zum Thema Mondhörner gastiert.

hn, sda

Mondhörner faszinieren die Archäologie schon lange, denn noch immer ist es rätselhaft, wofür diese Tonobjekte mit ihren zwei hornähnlichen Enden benutzt wurden. Es gibt sie in verschiedenen Grössen und Ausformungen. Auf der Vorderseite sind sie oft verziert.

Forscher deuteten sie etwa als Feuerböcke, Nackenstützen oder gar astrophysische Messgeräte. Hinweise deuten darauf hin, dass sie in Ritualen Verwendung fanden.

Beim Umbau von Schloss Burgdorf stiessen Archäologen vor ein paar Jahren auf eine 3000 Jahre alte Siedlung. Dort fanden sie das Burgdorfer Mondhorn. Es ist nun konserviert, wie die kantonale Bildungs- und Kulturdirektion am Donnerstag mitteilte.

Das Burgdorfer Mondhorn stammt aus einer Grube, die als Keller gedeutet werden kann. Dessen Boden war bedeckt mit zahlreichen verbrannten Funden der Zeit um 1000 bis 800 vor Christus. Das Mondhorn besteht aus Sandstein und ist auf seiner Schauseite reich dekoriert. Bislang sind aus der Schweiz ein Dutzend ähnlicher Mondhörner aus Sandstein bekannt.

Das Objekt ist ab dem 10. März in der Ausstellung im Schloss Burgdorf zu sehen.