Gesundheit Campus und Gesundheitsnetzwerk für Simmental-Saanenland

SDA

15.9.2018 - 15:31

Für die Spitalversorgung im Simmental und Saanenland soll eine neue Variante weiterverfolgt werden: Sie setzt auf ein Gesundheitscampus in Zweisimmen sowie ein Gesundheitszentrum in Saanen und ein integriertes Gesundheitsnetzwerk für die gesamte Region.

Dies ist das Ergebnis eines weiteren Workshops der im Januar eingesetzten Arbeitsgruppe, wie die bernische Gesundheits- und Fürsorgedirektion am Samstag mitteilte. Dazu eingeladen hatte Regierungsrat Pierre Alain Schnegg (SVP). Unter Beteiligung der Region werde nun das konkrete Leistungsangebot ausgestaltet. Dazu wird eine Projektgruppe eingesetzt, die ein Detailkonzept erarbeitet.

Der Betrieb des Spitals Zweisimmen ist defizitär. Die Spital STS AG als Betreiberin hatte den Kanton deshalb im vergangenen Herbst um einen Beitrag von jährlich 3,4 Millionen Franken gebeten. Damit könne die medizinische Grundversorgung im Simmental und Saanenland sichergestellt werden.

Regierungsrat Schnegg lehnte dies ab. Der Kanton wolle erst noch einmal über die Bücher - auch wegen der hohen Kosten, die der angestrebte Neubau des Spitals Zweisimmen verursachen könnte. Im Simmental sorgten die Botschaften aus Bern für Unruhe. Im Frühjahr betonte die Gesundheits- und Fürsorgedirektion, man werde im Spätsommer die bevorzugte Lösung präsentieren.

Private können Anteile halten

Das nun ins Spiel gebrachte Gesundheitsnetzwerk soll alle Leistungserbringer und Dienstleister im Gesundheitswesen umfassen und den Bedarf der ganzen Region abdecken. Sowohl Private als auch Unternehmen und Gemeinden sollen Anteile halten und somit Verantwortung übernehmen können. Im vorgesehenen Campus sollen neben stationären Leistungen auch Haus- und Fachärzte, eine Apotheke, die Spitex und weitere Anbieter Platz finden.

Dieses Szenario sei am Samstag von den Vertreterinnen und Vertretern der Region im Grundsatz positiv aufgenommen worden, heisst es im Communiqué.

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