Nun ist klar, wo das Zentrum eingerichtet wird, in dem der Kanton Bern ab kommender Woche im Raum Bern Corona-Schnelltests ermöglichen will: Auf dem Gelände der Berner Frühlingsmesse BEA. Das hat der Kanton Bern am Mittwoch bekanntgegeben.
Die exakten Standorte für die zwei weiteren geplanten Testzentren im Kanton Bern sind hingegen noch nicht bestimmt. Das sagte Gundekar Giebel, Sprecher der bernischen Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion, auf Anfrage. Die Abklärungen liefen. Diese zwei anderen Zentren sollen im Raum Thun und Biel entstehen.
Am Montag hatte die Berner Regierung bekanntgegeben, dass sie solche Zentren plant. Testen lassen sollen sich Menschen mit Verdacht auf das Coronavirus. Innerhalb eines Tages wissen sie, ob eine Isolation von 14 Tagen oder eine Quarantäne notwendig ist.
So könnte die Anzahl von Personen in Quarantäne reduziert werden, erklärte am Montag Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg. Dadurch würde die Lage etwas erleichtert und das Gesundheitssystem geschont.
Schon am Montag sprach die Kantonsregierung von Standorten an der Peripherie der drei Städte. Diese Standorte sollten sowohl zu Fuss als auch mit dem Auto gut erreichbar sein.
Gundekar Giebel sagt weiter, der Kanton Bern werde alles daran setzen, das Berner Zentrum Anfang nächster Woche in Betrieb nehmen zu können.
Quarantänestation in Prêles bereit
Am Mittwochmorgen gab es im Kanton Bern 193 mit dem Coronavirus infizierte Personen. Laut dem neusten Situationsbericht zur epidemiologischen Lage in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein des Bundes kommen im Kanton Bern auf 100'000 Einwohner fünfzehn angesteckte Personen.
Im Tessin ist diese Quote viel höher, in der Waadt auch. Tiefer ist sie etwa in Schaffhausen und dem Thurgau.
Inzwischen sind auf dem Tessenberg oberhalb des Bielersees Teile des ehemaligen Jugendheims so hergerichtet worden, dass sie als Quarantänezentrum dienen können. Das gab Gundekar Giebel am Mittwoch ebenfalls auf Anfrage bekannt. Sie werden allerdings derzeit noch nicht benutzt.
Ende Februar hatte der Kanton Bern mitgeteilt, er wolle im leer stehenden Ex-Jugendheim von Prêles zwei Wohnungen vorbereiten. Ursprünglich wollte der Regierungsrat die abgelegene Liegenschaft als Rückkehrzentrum für abgewiesene Asylsuchende nutzen. Doch davon wollte das Kantonsparlament nichts wissen.
Zurück zur Startseite