Luftfahrt Erste Bergung der Dakota-Wrackteile abgeschlossen

SDA

18.9.2018 - 17:54

Das Gebirgsdetachement der Luftwaffe hat am Dienstag die erste Bergung von Flugzeugwrackteilen auf dem Gauligletscher im Berner Oberland abgeschlossen. Vor 72 Jahren ging dort eine amerikanische Dakota C53 nieder. Die Passagiere konnten gerettet werden.

Das Wrack wurde eingeschneit und versank im Eis. Im August 2012 entdeckten Bergsteiger einen Propeller der Dakota, den die Luftwaffe anschliessend barg. Im vergangenen, heissen Sommer gab der Gletscher weitere grössere Wrackteile frei.

Die Schweizer Armee bereitete in der Folge die Bergung der Überreste des amerikanischen Militärflugzeugs vor. Am Montag und Dienstag stand das Gebirgsdetachement der Luftwaffe im Einsatz. Insgesamt 2,4 Tonnen Material wurden eingesammelt, wie das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport am Dienstag mitteilte. Das Material wurde mit Helikoptern auf den Militärflugplatz Meiringen geflogen.

Damit konnte der Auftrag für dieses Jahr abgeschlossen werden. Von der Dakota fehlen aber noch immer weitere grössere Teile. Je nach Gletscherschmelze wird die Armee in den kommenden Jahren erneut Material bergen.

Geburtsstunde der Bergrettung

Das amerikanische Militärflugzeug war am 19. November 1946 im Nebel vom Kurs abgekommen und konnte mit viel Glück auf dem Gauligletscher notlanden. Eher zufällig wurde die Dakota auf 3350 Metern Höhe gesichtet.

Aus Flugzeugen wurden Hilfspakete zu den Verunglückten abgeworfen. Die meisten Pakete landeten jedoch in Gletscherspalten.

In einer beispiellosen Rettungsaktion wagten schliesslich Schweizer Militärpiloten die weltweit erste Rettung im Hochgebirge aus der Luft. Mit zwei Fieseler-Storch-Flugzeugen landeten sie auf dem Gletscher und konnten die zwölf Passagiere der Dakota wohlbehalten nach Meiringen ausfliegen.

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