Die Aufnahme des Schulbetriebs im Kanton Bern dürfte für viele Schulen eine Herausforderung werden. Der Berufsverband Bildung Bern warnt davor, dass für den Präsenzunterricht zahlreiche Lehrpersonen fehlen werden.
Der Schutz besonders verletzlicher Personen vor dem Coronavirus steht für den Verband weiterhin klar im Fokus. Gefährdete Lehrkräfte sollen weiterhin im Homeoffice arbeiten können. Dies hatte am Donnerstag die bernische Bildungsdirektorin Christine Häsler an einer Medienkonferenz bereits zugesichert.
Die für den Präsenzunterricht fehlenden Lehrkräfte dürften die Schulen vor Probleme stellen. Denn die Corona-Krise fällt auch in eine Zeit des Lehrermangels im Kanton.
Bildung Bern warnt davor, dass allenfalls Stundenpläne angepasst werden müssen. «Lehrpersonen können und sollen nicht Präsenz- und Fernunterricht gleichzeitig leisten», forderte Bildung Bern in einer Mitteilung vom Donnerstag. Höchstens vulnerable Lehrpersonen, die im Homeoffice arbeiten, können Teile des Fernunterrichts übernehmen.
Für die Umsetzung der Hygienemassnahmen sieht der Verband die Gemeinden in der Pflicht. Lehrerinnen und Lehrer könnte nicht noch Reinigungsaufgaben übernehmen.
Abstandsregeln schwierig einzuhalten
Einig ist der Berufsverband mit dem Kanton, dass die Abstandsregeln in der Schule nicht vollumfänglich eingehalten werden können. Bildungsdirektorin Häsler hatte sich bereits am Donnerstag vor den Medien entsprechend geäussert und Verständnis gezeigt.
Bildung Bern ist der Berufsverband für alle Fachpersonen Schulbildung im Kanton Bern. Der Verband zählt gut 10‘000 Mitglieder.
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