Asyl Hoher Sachschaden bei Anschlag auf Bundesasylzentrum Kappelen

zc, sda

30.11.2020 - 15:24

Beim Anschlag aufs Bundesasylzentrum Lyss/Kappelen im Februar 2020 entstand Sachschaden von rund 800'000 Franken. Die danach angeordnete Bewachung der Liegenschaft kostet rund 50'000 Franken pro Monat.

Das schreibt der Berner Regierungsrat in seiner am Montag publizierten Antwort auf eine Interpellation von Grossrat Andreas Hegg (FDP). Der Lysser Gemeindepräsident wollte wissen, warum die Öffentlichkeit und auch die Standortgemeinden Lyss und Kappelen erst Monate später Kenntnis vom Anschlag erhielten.

Zuständig für das Zentrum sei der Bund, ruft der Regierungsrat in Erinnerung. Das Staatssekretariat für Migration habe von einer schnellen öffentlichen Information abgesehen, da diese der Täterschaft zusätzliche Aufmerksamkeit verschafft hätte.

Wer hinter der Tat stehe, sei noch immer unbekannt. Auf einer Website, die der linksextremen Szene zugeordnet werde, sei jedoch ein anonymes Bekenner-Interview publiziert worden. Die Täter gaben darin an, sie hätten auf allen Etagen Feuerwehrschläuche ausgerollt und das Wasser aufgedreht. Das Haus wurde geflutet.

Das Bundesasylzentrum (BAZ) in Kappelen war seit November 2019 vorübergehend stillgelegt. Vor kurzem wurde ein Containerprovisorium in Betrieb genommen – auch, weil die bestehenden Gebäude saniert und ein Neubau hinzugefügt werden soll. Die Kapazität wird so auf 270 Plätze erhöht .

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