Sprachaustausch Kantone Bern und Waadt mit neuer Vereinbarung für Sprachaustausch

SDA

30.4.2020 - 16:31

Die Kantone Bern und Waadt haben eine neue Vereinbarung für den Sprachaustausch von Schülern abgeschlossen. Der Aufenthalt soll den Jugendlichen im westlichen Berner Oberland helfen, in der regionalen Wirtschaft an der Sprachgrenze eine berufliche Zukunft finden.

Die neunte Klasse ennet dem Röstigraben wiederholen: dies tun jährlich etwa zehn Schülerinnen und Schüler im Gebiet Obersimmental/Saanenland und dem benachbarten Pays d'Enhaut. Der freiwillige Sprachaustausch hat in dieser Gegend bereits eine lange Tradition, wie die beiden Kantone am Donnerstag in einer Mitteilung schreiben.

Die Wiederholung des 9. Schuljahres in der Sprache der Partnerregion sei für die Jugendlichen eine einmalige Gelegenheit, ihre Französisch- oder ihre Deutschkenntnisse zu verbessern, um so ihre Chancen auf eine Lehrstelle zu erhöhen, heisst es in der Mitteilung weiter.

Die Region lebt weitgehend vom Tourismus und von der internationalen Kundschaft. Jugendliche mit guten Fremdsprachenkenntnissen sind auf dem lokalen Arbeitsmarkt in vielen Branchen gesucht.

Früher ermöglichten die Gemeinden auf der Grundlage lokal festgelegter Kriterien ihren Schülerinnen und Schülern den Besuch einer Klasse in der benachbarten Sprachregion. 2004 wurde der Sprachaustausch erstmals in einer Vereinbarung zwischen den beiden Kantonen geregelt.

Seither hat der Schüleraustausch auch national an Bedeutung gewonnen, und auf interkantonaler Ebene haben sich geeignete Förderinstrumente durchgesetzt. Es wurden einfache Finanzprozesse und kostendeckende Tarife für die Beschulung von Kindern aus anderen Kantonen festgelegt. Die neue Vereinbarung zwischen den Kantonen Bern und Waadt nimmt diese Standards auf. Sie tritt am 1. Mai 2020 in Kraft.

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