Kommunale Abstimmung Münsinger lehnen Umzonung der Underrüti ab

zc, sda

15.5.2022 - 14:30

Blick auf Münsingen vom Hintere Chlapf aus, oberhalb von Gerzensee. (Archiv)
Blick auf Münsingen vom Hintere Chlapf aus, oberhalb von Gerzensee. (Archiv)
Keystone

Die Underrüti in Münsingen wird nicht umgezont, und damit sind die Pläne für eine Überbauung mit günstigen Mietwohnungen vom Tisch. Die Stimmberechtigten haben die Vorlage am Wochenende abgelehnt.

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Das teilte die Gemeinde am Sonntag mit. Die Stimmbeteiligung betrug demnach 51,1 Prozent.

In der Underrüti sollte ein Familiengarten nahe der Aare einer Überbauung mit preisgünstigen Wohnungen weichen. Doch das Volk lehnte es mit 55,7 Prozent Nein-Stimmen ab, das Gebiet in die Zone mit Planungspflicht zu überweisen.

Die Referendumsführer hatten vor dem Verlust von Biodiversität und vor sinkender Lebensqualität durch mehr Menschen, Verkehr und Beton gewarnt. Nach dem Nein des Volks bleibt die Wohnzone W2 in Kraft, welche bloss zwei Stockwerke plus Attika ermöglicht. Wohnraum in Kostenmiete lässt sich laut Gemeinderat so nicht realisieren.

60,9 Prozent der Münsinger Stimmberechtigten sagten hingegen Ja zur Revision der baurechtlichen Grundordnung, die das Parlament ebenfalls im Rahmen der Ortsplanungsrevision Münsingen 2030 beschlossen hatte. Auch gegen diese Vorlage war das Referendum ergriffen worden.

Das Referendumskomitee «Münsingen – Zukunft mit Vernunft» hatte vor negativen Folgen eines starken Bevölkerungs- und Verkehrswachstums gewarnt. Die Befürworter hielten entgegen, die Revision ermögliche ein massvolles Wachstum der Gemeinde zwischen Bern und Thun. Zudem sei die innere Entwicklung an Standorten vorgesehen, wo sie auch Sinn mache.