Kantonsrat ZGRund 10 Millionen Franken für Sanierung von drei Zuger Strassen
we, sda
28.10.2021 - 10:12
Der Zuger Kantonsrat hat sich am Donnerstag mit drei anstehenden Strassensanierungen befasst und dafür insgesamt 10,3 Millionen Franken gesprochen. In Hünenberg soll der Verkehrsknoten Zollhus, der als Unfallschwerpunkt gilt, sicherer und leistungsfähiger werden.
28.10.2021 - 10:12
SDA
Der Rat genehmigte den Kredit in Höhe von 3,1 Millionen Franken mit 66 zu 2 Stimmen bei einer Enthaltung.
Der Knoten Zollhus verbindet die Sinserstrasse mit der Drälikerstrasse und dem Gebiet Zollhus. Dieser vierarmige Knoten ist nicht nur ein Unfallschwerpunkt, er weist in den Verkehrsspitzenzeiten auch Probleme mit der Leistungsfähigkeit auf, wie die Regierung in der Vorlage schreibt.
Mit der Erstellung eines Kreisels sollen Unfallhäufigkeit sowie Unfallschwere minimiert und somit die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden erhöht werden. Zudem könne mit einem Kreisel die Leistungsfähigkeit verbessert werden, heisst es weiter.
Die nationale und die kantonale Radroute werden neu statt über die Erschliessungsstrasse Zollweid über die Zufahrt Zollhus geführt. Die Radfahrenden und die Fussgängerinnen und Fussgänger werden nördlich des Kreisels gebündelt.
Das anfallende Strassenabwasser wird über eine Versickerungsmulde gereinigt, bevor es ins Grundwasser abgegeben wird. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 3,1 Millionen Franken.
Diskussion um Beleuchtung
Im Namen der Mitte-Fraktion bemängelte Claus Soltermann (GLP), dass Radfahrer und Fussgänger neu um den Kreisel geleitet würden und ohne Fussgängerstreifen die Strasse Richtung Cham überqueren müssten. «Dies ist sehr unbefriedigend und auf längere Sicht, mit immer grösserem Verkehrsaufkommen aus dem Aargau, untragbar.» Stefan Moos (FDP) sagte hingegen, das Projekt geniesse in seiner Fraktion viel Goodwill.
Stéphanie Vuichard (ALG) sagte, der Kreisel sei «sinnvoll und richtig». Einzig die Beleuchtung erachte die ALG-Fraktion als unbefriedigend. Sie könne die geplante Erhöhung auf 3000 Kelvin nicht nachvollziehen, da dies im Vergleich zu heute viel greller und für das menschliche Auge auch unangenehmer sei.
Die Fraktion beantragte deshalb, die Beleuchtung auf maximal 2700 Kelvin zu begrenzen. Baudirektor Florian Weber (FDP) sagte dazu: «Wir befinden uns immer im selben Spannungsfeld: Entweder wir haben zu viel oder zu wenig Licht.» Der ALG-Antrag scheiterte mit 42 zu 29 Stimmen.
4,9 Millionen für Strasse in Oberägeri
Mit 61 zu 7 Stimmen sagte der Rat auch Ja zur Sanierung des Kantonsstrassenabschnitts von Schönenfurt bis Warthstrasse in der Gemeinde Oberägeri für 4,9 Millionen Franken.
Bergseitig soll auf einer Länge von 400 Metern ein durchgehendes Trottoir erstellt werden. Zugleich werden die Hauptseestrasse saniert, das seeseitige Trottoir verbreitert, die angrenzende Ufermauer ersetzt, zwei Bushaltestellen behindertengerecht ausgestattet und ein lärmarmer Belag eingebaut. Der zu sanierende Strassenabschnitt ist gesamthaft rund 550 Meter lang.
Sicher könne gesagt werden, dass die Strasse eingeklemmt zwischen Seeufermauern und Stützmauern Richtung Hang keine ganz einfache Ausgangslage darstellte, sagte Thomas Meierhans (Mitte). Trotzdem seien 4,9 Millionen Franken «ein stolzer Betrag».
Mariann Hess (ALG) störte sich an fehlenden Einlaufschächten für Filtersäcke. Sie stellte den Antrag, dass auf dem Strassenabschnitt so viele Einlaufschächte gebaut werden, dass die nötigen Filtersäcke später nachgerüstet werden können. Der Antrag scheiterte mit 26 zu 44 Stimmen. Auch zwei weitere Anträge zum Trennstreifen blieben chancenlos.
Geld auch für Menzinger Strasse
Schliesslich genehmigte das Parlament mit 72 zu 1 Stimmen auch den Kredit in Höhe von 2,3 Millionen Franken für die Umgestaltung des Zentrums von Menzingen im Abschnitt Alte Landstrasse–Mattenstrasse auf einer Länge von rund 240 Metern. Für Fussgängerinnen und Fussgänger ist eine deutliche Verbesserung vorgesehen, indem die Trottoire verbreitert werden und eine neue Arkade an der Hauptstrasse eine durchgehende Verbindung schafft.
Gleichzeitig sollen in den Knotenbereichen Trottoirüberfahrten entstehen, welche den Vortritt für Fussgänger gewährleisten. Und auch die Bushaltestellen werden angepasst.
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