Pflegeberufe Ausbildungsoffensive: Zug will über Bundesvorgaben hinausgehen

we, sda

9.11.2023 - 10:50

Die Spitäler haben Mühe Fachkräfte wie diese Pflegerin, welche in den Arm eines Dialysepatienten eine Nadel setzt, zu finden. (Archivaufnahme)
Die Spitäler haben Mühe Fachkräfte wie diese Pflegerin, welche in den Arm eines Dialysepatienten eine Nadel setzt, zu finden. (Archivaufnahme)
Keystone

Die Zuger Regierung will bei der Umsetzung der ersten Etappe der Pflegeinitiative über die Bundesvorgaben hinausgehen. Von den Zuger Förderbeiträgen sollen nicht nur Ausbildungsbetriebe, Schulen und Studierende profitieren. Sondern zusätzlich auch Auszubildende zur Fachperson Gesundheit sowie verschiedene Nachdiplomstudierende.

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Damit würde der Kanton Zug zusammen mit dem Bund über die acht Jahre der Ausbildungsoffensive Beitragszahlungen in der Höhe von insgesamt rund 26,7 Millionen Franken leisten, wie die Gesundheitsdirektion am Donnerstag mitteilte.

Aufgrund des steigenden Bedarfs an Fachkräften im Pflegebereich sei es wichtig, genügend Pflegende auszubilden, wird Zugs Gesundheitsdirektor Martin Pfister (Mitte) in der Medienmitteilung zitiert. Es solle verhindert werden, dass Personen aus finanziellen Gründen auf die Ausbildung in einem Pflegeberuf verzichteten.

In der Vernehmlassung stiess die Gesetzesvorlage laut Regierung auf breite Zustimmung. Es handelt sich um die Umsetzung der ersten Etappe der Pflegeinitiative, der so genannten Ausbildungsoffensive. Die Regierung verabschiedete das entsprechende Einführungsgesetz nun zuhanden des Kantonsrats.

Das kantonale Gesetz soll im September 2024 in Kraft treten, sofern kein Referendum ergriffen wird. Die Beiträge an die Betriebe und an die Studierenden werden auf Antrag rückwirkend auf das Inkrafttreten des Bundesgesetzes ausbezahlt.

Für die Umsetzung der zweiten Etappe, welche die Anstellungsbedingungen verbessern möchte, erarbeitet der Bund zurzeit das neue Bundesgesetz über anforderungsgerechte Arbeitsbedingungen in der Pflege.