Coronavirus – Schweiz Definitiv kein Fasnachtstreiben in der Stadt Luzern 2021

SDA

27.10.2020 - 20:01

In Luzern wird 2021 keine Fasnacht stattfinden. (Archivaufnahme)
In Luzern wird 2021 keine Fasnacht stattfinden. (Archivaufnahme)
Source: KEYSTONE/ALEXANDRA WEY

Das Coronavirus verdrängt das Fasnachtsvirus: In der Stadt Luzern wird es 2021 kein Fasnachtstreiben geben, wie die Behörden am Dienstag mitteilten.

Die Stadt begründete dies mit der aktuellen Pandemielage und den gesetzlichen Bestimmungen von Bund und Kanton, zu denen Schutzkonzepte und Versammlungsbeschränkungen gehören. Die Organisatoren von grossen Fasnachtanlässen könnten solche Anforderungen nicht einhalten, die Anlässe seien somit nicht bewilligungsfähig. Die aktuellen Bestimmungen liessen auch ein wildes fasnächtliches Treiben nicht zu.

Keine Entspannung in Sicht

Die Stadt Luzern rechnet damit, dass die Pandemielage noch monatelang angespannt bleibe. Es sei unvorstellbar, dass diese sich bis zur Fasnacht so stark entspanne, das Fasnachtsanlässe bewilligt werden könnten, teilte sie mit.

Die Stadt kommunizierte ihren Entscheid nach einem Treffen mit Vertretern des Kantons und der Luzerner Fasnacht. Die Fasnächtler hätten Verständnis gezeigt für die Haltung der Stadt, dass die Durchführung der Fasnacht 2021 nicht realistisch sei, teilte die Stadt Luzern mit.

Die Stadt Luzern stützt sich mit ihrer Haltung auch auf den kantonalen Führungsstab, der wegen der Coronapandemie eingesetzt worden ist. Es sei wichtig, jetzt auch ein klares Zeichen zu setzen und die Vorbereitungen nicht ins Leere laufen zu lassen, teilte die Stadt mit.

Bereits Absagen bekannt

Zwei traditionelle Fasnachtanlässe waren indes schon zuvor abgesagt worden, nämlich die beiden grossen Umzüge am Schmutzigen Donnerstag und am Güdismontag, für die das Luzerner Fasnachtskomitee zuständig ist. Diese Umzüge ziehen jeweils je rund 30'000 Personen an.

Die «Vereinigte», die jeweils zum Fasnachtsabschluss am Güdisdienstagabend den Monstercorso organisiert, hatte erwogen, einen verkürzten Umzug durchzuführen. Die Zunft zu Safran und die Wey-Zunft wollten ihre Tagwachen in einer der Coronalage angepassten Form durchführen.

Die Fasnachtsorganisationen wollten sich noch für kleinere Veranstaltungen eine Tür offen halten, hiess es in der Mitteilung der Stadt weiter, dies für den Fall, dass sich die Pandemielage bis Februar wider Erwartungen entschärfe. Erfolge in der Bekämpfung der Pandemie dürften durch diese Anlässe aber nicht gefährdet werden.

Der Schmutzige Donnerstag, an dem die Fasnacht jeweils beginnt, fällt 2021 auf den 11. Februar. Nicht nur in der Stadt, auch auf der Landschaft, waren bereits Fasnachtsumzüge wegen des Coronavirus vorsorglich abgesagt worden.

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