LohnentwicklungFrauen verdienen im Kanton Luzern 11 Prozent weniger als Männer
liku, sda
18.4.2024 - 11:31
Der mittlere Lohn der Frauen in Luzerner Privatunternehmen des 2. und 3. Sektors ist 2022 durchschnittlich 11 Prozent unter dem mittleren Lohn der Männer gelegen. Gegenüber dem Jahr 2020 erhöhte sich der Lohn der Frauen aber um 8 Prozent auf 5900 Franken monatlich.
liku, sda
18.04.2024, 11:31
SDA
Der Lohn der Männer ist um 4 Prozent auf 6700 Franken angestiegen, wie Statistik Luzern (Lustat) am Donnerstag mitteilte. Die Lohndifferenz zwischen Männer und Frauen sei seit 2020 um drei Prozentpunkte kleiner geworden.
Gründe für die Unterschiede sind laut Lustat bei lohnrelevanten Personen-, Arbeitsplatz- und Unternehmensmerkmalen zu finden. Beispielsweise hätten erwerbstätige Frauen tendenziell einen tieferen Bildungsabschluss, besetzten seltener Kaderstellen und arbeiteten häufiger in Tieflohnbranchen. Auch unterschiedliche Karriereverläufe aufgrund anderer Erwerbsbiografien trügen dazu bei.
Im Mittel steigt der Lohn der Frauen bis ungefähr vor dem 40. Altersjahr an und nimmt danach nur noch geringfügig zu, wie es hiess. Als mögliche Gründe für die schlechtere Lohnentwicklung nennt Lustat familienbedingte Einschränkungen im Beruf, Unterbrüche der Erwerbstätigkeit oder die Reduktion auf Teilzeitpensen.
Gastgewerbe besetzt letzten Platz
In ihrer Mitteilung geht Lustat weiter auf die Tieflohnstellen im Kanton Luzern ein. 2022 waren 7 Prozent der Stellen im Privatsektor Tieflohnstellen. In der Zentralschweiz sind es 8 Prozent, gesamtschweizerisch 9 Prozent.
Am grössten war der Anteil in der Gastrobranche. Der standardisierte monatliche Bruttolohn lag bei mehr als einem Viertel der Stellen unter der kantonalen Tieflohngrenze von 4254 Franken. Am zweitgrössten war der Anteil bei Dienstleistungen wie Coiffeur- und Kosmetiksalons, Wäschereien und chemische Reinigungen.
Am kleinsten war der Anteil Tieflohnstellen im Baugewerbe, im Bereich Energieversorgung, der Wasserversorgung und Entsorgung, in der Informations- und Kommunikationsbranche sowie in der Finanz- und Versicherungsbranche.
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