Betreuung In Kriens regt sich Widerstand gegen Ferienhort-Schliessung

kad, sda

22.1.2022 - 09:43

Krienser Eltern müssen in den Schulferien die Betreuung ihrer Kinder selber organisieren - das sorgt für Kritik. (Symbolbild)
Krienser Eltern müssen in den Schulferien die Betreuung ihrer Kinder selber organisieren - das sorgt für Kritik. (Symbolbild)
Keystone

Aus Spargründen hat der Stadtrat von Kriens die Ferienhort-Betreuung von Schulkindern im laufenden Jahr gestrichen und die Betreuungskosten erhöht. Dagegen regt sich nun Widerstand.

Keystone-SDA, kad, sda

Mit den Finanzen der Stadt Kriens steht es seit längerem nicht zum besten – wegen einer umstrittenen Steuererhöhung hatte 2021 gar der Luzerner Regierungsrat ein Budget erlassen müssen und den Steuerfuss tiefer festgesetzt, als von der Stadtregierung gefordert. Diese beliess auch 2022 die Steuern unverändert, was zu einem Defizit von 3,3 Millionen Franken führte.

Um Mehreinnahmen zu generieren hebe Kriens die Tarife für die Angebote der schulergänzenden Tagesstrukturen an, schreibt die Stadt auf ihrer Webseite. Sparen will sie auf der anderen Seite beim Ferienhort, den sie 2022 aussetzt. Über die Streichung hatten am Samstag Titel von CH Media berichtet.

Die freiwillige Leistung der Stadt sei zwar beliebt. Damit der Hort aber kostendeckend sei, hätten dessen Tarife verfünffacht werden müssen, begründet die Stadtregierung die Streichung. Die Volksschule prüfe, ob sie das Angebot für das Jahr 2023 wieder im ordentlichen Budget integrieren kann. Der Stadtrat hat für das kommende Jahr bereits eine Steuererhöhung angekündigt.

In einer Online-Petition sind seit Freitag über 300 Unterschriften zusammengekommen. Sie richtet sich gegen die Erhöhung der Betreuungskosten um 50 Prozent ab Mai und gegen die Einstellung des Ferienhortangebots. Die Petition mit dem Titel «Lasst uns Krienser- Eltern arbeiten» richte sich an die Stadt Kriens sowie den Kanton Luzern.