Kantonsrat OWKantonsrat hat am Obwaldner Gesamtverkehrskonzept wenig auszusetzen
kad, sda
27.1.2022 - 11:49
Mit über hundert Massnahmen kann der Kanton Obwalden in den kommenden 20 Jahren dafür sorgen, dass der Verkehr nicht ins Stocken kommt. Das Parlament hat am Donnerstag das Gesamtverkehrskonzept zur Kenntnis genommen, zu Reden gaben die Velowege und die Autobahn A8.
27.1.2022 - 11:49
SDA
Mit dem Konzept, das sämtliche Verkehrsmittel des Alltagsverkehrs, ausser des Mountainbiking, der Luftfahrt und der Schifffahrt umfasst, werden Prioritäten gesetzt und Zuständigkeiten geklärt. So will die Regierung die Lebensqualität in den Dörfern verbessern, die Motorfahrzeugsteuer revidieren und das Industriegebiet in Sarnen besser erschliessen.
Der Kantonsrat nahm das Konzept mit 49 zu 0 Stimmen bei 2 Enthaltungen zur Kenntnis. Das Dokument erntete in den Fraktionen Lob von links bis rechts. Von einem «umfassenden Bericht», der mit «hohem Detailierungsgrad» als «sehr gutes Grundlagenpapier» diene war die Rede. Baudirektor Josef Hess (parteilos) äusserte sich erfreut, dass die Arbeit «in den groben Zügen auf gute Akzeptanz» stosse.
Auf Antrag der vorberatenden Kommission ergänzte das Parlament den Bericht allerdings mit Anmerkungen. So muss die Regierung für die Veloroute auf der Westseite des Sarnersees im Abschnitt Oberwilen-Forst eine zeitgemässe und sichere Lösung «zeitnah» vorzuschlagen.
Auch zur Veloroute zwischen Sarnen und Kägiswil brachte die Kommission einen Antrag ein. Dort sei eine Linienführung rechts der Sarner Aa zu priorisieren, um Kulturland zu schützen. SP und CSP lehnten dies ab, da es nicht ins Strategiepapier gehöre. Für den Veloalltagsverkehr sei eine direkte Linienführung wichtig. Die Ratsmehrheit sprach sich aber für eine Priorisierung aus.
«Versprechen einlösen»
Das Thema Veloweg wurde von verschiedenen Ratsmitgliedern aufgegriffen. Silvia Zbinden (CSP) sagte etwa, sie würde es begrüssen, wenn Obwalden zum Velokanton würde. Annemarie Schnider (SP) forderte, beim 30-jährigen Radroutenkonzept sollten endlich Versprechen eingelöst werden.
Anders tönte es von der rechten Seite im Parlament. Karl Feierabend (SVP) sagte, seine Fraktion finde Velowege zwar unterstützungswürdig, aber es dürften dafür keine grossen Korridore festgelegt werden. Es sei ein gesundes Augenmass nötig.
Fragen aus dem Plenum gab es auch zum motorisierten Verkehr. So fragte etwa Benno Diller (CVP), wieso im 97-seitigen Konzept nichts zu einem Ausbau der Autobahn A8 zwischen Sarnen und Alpnach zu finden sei.
Baudirektor Hess antwortete, dies sei ein Projekt «für die Grosskinder», wenn es dann überhaupt noch eine vierspurige Autobahn brauche. Er versicherte aber, Landstreifen links und rechts der Autobahn seien gesichert. Bis 2030 sei zudem ein Erhaltungsprojekt auf dem Abschnitt geplant.
Gegen Dosierung in Nidwalden
Peter Seiler (SVP) und Guido Cotter (SP) waren sich dagegen einig, dass kein zusätzliches Land für die A8 verbaut werden soll. Während Seiler aber anregte, allfällige weitere Spuren unter Verzicht auf einen Pannenstreifen auf dem bestehenden Trassee unterzubringen, warnte Cotter von einem Kapazitätsausbau, weil dies spätestens am Lopper zu einer «noch prekäreren Situation» führe.
Einstimmig genehmigte der Rat eine Anmerkung, wonach Strassenquerungen behindertengerecht zu gestalten sind. Auf Antrag der Kommission sprach sich der Rat zudem gegen das Vorhaben aus, in Wolfenschiessen NW eine Verkehrsdosierung einzuführen. Diese Massnahme würde den Stau «an wenigen Tagen im Jahr» in Richtung Engelberg verlagern, sagte Alex Höchli (CVP).
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