Museum Musikinstrumentensammlung zieht von Willisau nach Kriens

kad, sda

3.2.2022 - 11:42

Die Nähe zum Kampus Südpol in Kriens will sich die Musikinstrumentensammlung der Albert Koechlin Stiftung zu Nutzen machen für ihre Neuausrichtung. (Archivbild)
Die Nähe zum Kampus Südpol in Kriens will sich die Musikinstrumentensammlung der Albert Koechlin Stiftung zu Nutzen machen für ihre Neuausrichtung. (Archivbild)
Keystone

Willisau verliert nach fast 20 Jahren die Musikinstrumentensammlung der Albert Koechlin Stiftung (AKS). Das Museum soll zu einem Kompetenzzentrum für Musikinstrumentenbau werden und zieht daher nach Kriens in die Nähe des Kampus Südpol.

3.2.2022 - 11:42

Das Museum, das unter anderem Instrumente aus dem Mittelalter und der Renaissance zeigt, war 2003 in der Stadtmühle Willisau eröffnet worden und zügelte nach einer Erweiterung 2010 in die ehemaligen Druckereiräume des «Willisauer Boten».

Weil dort ein Neubau geplant ist, laufe der Mietvertrag aus, teilte die AKS am Donnerstag mit. Dies nehme man zum Anlass, die Sammlung strategisch weiterzuentwickeln. Das bisherige Museum werde ab 2023 zu einem Kompetenzzentrum für Musikinstrumentenbau im LUK Center Kriens.

Künftig sollen dort Kurse, Workshops, ein Atelier für «artisans in residence» sowie Weiterbildungen für Musikerinnen und Musiker, Instrumentenbauerinnen und -bauer und Laien angeboten werden. Vernetzung und Zusammenarbeit verspreche man sich von der Nähe zum Kampus Südpol, wo etwa das Luzerner Sinfonieorchester, die Hochschule, die Musikschule der Stadt Luzern und das Luzerner Theater vertreten sind.

Kein Museumsbetrieb mehr

Nicht mehr vorgesehen ist ein Museumsbetrieb mit regelmässigen Öffnungszeiten. Führungen und Klangproben werden aber weiterhin angeboten, da die Stiftung sich verpflichtet habe, die über 800 Instrumente zu betreuen, zu zeigen und allenfalls zu restaurieren.

Der Fokus liege künftig auf dem Musikinstrumentenbau. Handwerklich betriebener Instrumentenbau existiere in der Schweiz auf hohem Niveau, heisst es in der Mitteilung. Es besteht jedoch ein akutes Nachwuchsproblem und Wissensverlust.

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