Holzindustrie Precious Woods in Zug fällt 2023 tief in die roten Zahlen

SDA

25.4.2024 - 08:33

Der Holzverarbeiter Precious Woods in Zug präsentierte sein Geschäftsjahr 2023. (Archivbild)
Der Holzverarbeiter Precious Woods in Zug präsentierte sein Geschäftsjahr 2023. (Archivbild)
Keystone

Precious Woods mit Hauptsitz in Zug hat 2023 die Krise in der Baubranche zu spüren bekommen und hat deutlich weniger Umsatz erzielt. Zudem rutschte das Unternehmen tief in die roten Zahlen. Der Holzverarbeiter strebt im laufenden Jahr auf operativer Ebene eine schwarze Null an.

Der Nettoumsatz ging laut einer Mitteilung vom Donnerstag um 14,4 Prozent auf 56,4 Millionen Euro zurück. Die Mengen- und Volumenreduktion betrug -7,7 Prozent. Die Nachfrage auf den Holzmärkten habe sich im zweiten Halbjahr drastisch verschlechtert und die Holzpreise seien gesunken.

Denn die Krise der im Bausektor aufgrund der Zinswende und die damit verbundene Baukreditkrise in Asien sowie politische Unruhen an den Produktionsstandorten und auch auf den Absatzmärkten hätten die Situation verschärft.

Daher habe Precious Woods einschneidende Massnahmen, unter anderem einen Personalabbau, ergriffen und ein umfangreiches Umstrukturierungsprogramm eingeleitet. Diese sei 2023 grösstenteils abgeschlossen worden. Doch dies habe aber auch zu einer drastischen Verschlimmerung der ohnehin angespannten Liquiditätssituation geführt.

Das Betriebsergebnis (EBITDA) ging stark auf -5,1 Millionen Euro zurück nach einem Plus von 13,3 Millionen Euro im Jahr zuvor. Auch das Finanzergebnis war mit -3,7 Millionen Euro negativ, aber leicht über dem Vorjahreswert von -3,5 Millionen. Unter dem Strich ergibt sich daraus ein Nettoverlust von 12,7 Millionen gegenüber einem Vorjahresgewinn von 1,0 Millionen Euro. Die Nettoverschuldung stieg zum Jahresende um 2,8 Millionen auf 48,9 Millionen Euro.

Besseres 2024 erwartet

Mit der neu etablierten Kostenstruktur will das Unternehmen trotz des zu erwartenden Umsatzrückgangs auch trotz der weiterhin krisengeschüttelten Holz- und Baubranche den Verlust im Jahr 2024 deutlich reduzieren und «eine schwarze Null auf operativer Ebene» anpeilen. Die strategische Zielsetzung beinhalte die Stabilisierung des Tagesgeschäfts auf tiefem Niveau, damit unter anderem die notwendigen Ersatzinvestitionen getätigt werden könnten.

Zudem will der Holzverarbeiter profitabel wachsen, obwohl die Fremdverschuldung gemessen am EBITDA noch immer sehr hoch sei. Gleichzeitig bleibe die Refinanzierung der bestehenden Darlehen eine grosse Herausforderung. Insgesamt werde ein Geschäftsjahr erwartet, das den Turnaround hin zu einem finanziell gesunden Unternehmen einläute und das in der Lage sei, den Verwerfungen der globalen Märkte widerstandsfähig zu begegnen.

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