Kantonalbanken Zuger Kantonsrat will Kantonalbank-Aktien nicht aus der Hand geben

SDA

27.9.2018 - 12:35

Der Aktienanteil des Kantons an der Zuger Kantonalbank wird nicht reduziert. Der Zuger Kantonsrat hat sich am Donnerstag geweigert, den Anteil von heute 50 auf nur noch einen Drittel plus eine Aktie zu reduzieren. Die Regierung hatte dies beantragt.

Der Zuger Regierungsrat wollte den Staatsanteil an der Bank auf nur noch einen Drittel plus eine Aktie reduzieren, um nicht mehr so viel Kapital binden zu müssen. Eine Reduktion des Anteils bringe mehr finanzielle Flexibilität für den Kanton, so die Argumentation.

Die Regierung hätte es aber auch gerne gesehen, wenn die Aktien noch breiter im Kanton Zug gestreut würden. Wenn Private mehr Aktien kaufen könnten, erhöhe das die Verankerung bei der Bevölkerung.

Staatsgarantie bleibt

Der Kantonsrat lehnte die Reduktion in erster Lesung jedoch mit grosser Mehrheit von links bis rechts ab. Er wollte die Aktien nicht aus der Hand geben - nicht zuletzt, weil der Kanton trotzdem auch in Zukunft eine vollumfängliche Staatsgarantie leisten soll, falls die Bank mal in eine finanzielle Schieflage geraten würde.

Es sei nicht sinnvoll, als Minderheitsaktionär eine Staatsgarantie leisten zu müssen, argumentierte die Mehrheit des Parlaments. Definitiv ist dieser Entscheid allerdings noch nicht. Die zweite Lesung des Kantonalbankengesetzes findet in einigen Wochen statt.

2,5 Millionen für die Staatsgarantie

Weil am Staatsanteil der Kantonalbank nichts ändert, bleibt auch bei der Staatsgarantie alles beim Alten. Der Kanton Zug leistet weiterhin eine volle Garantie. Die Bank wiederum zahlt für diese Versicherung eine Abgeltung an den Kanton.

Die Abgeltung für die Staatsgarantie beträgt jeweils zehn Prozent der Dividende. Im vergangenen Jahr betrug die Dividendenausschüttung 25,3 Millionen Franken. Der Kanton erhielt für das Gewähren der Staatsgarantie somit eine Abgeltung von 2,5 Millionen Franken.

Eine finanzielle Schieflage ist bei der Kantonalbank derzeit zwar nicht in Sicht. Für viele Parlamentarierinnen und Parlamentarier gibt es aber durchaus Risiken, etwa die Blockchain-Technologie und die hohen Immobilienpreise im Kanton Zug.

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