SchulbildungZwei Initiativen sollen Vielfalt bei Schwyzer Mittelschulen sichern
kad, sda
24.11.2020 - 14:28
Die Mittelschullandschaft im Kanton Schwyz soll auch künftig vielfältig und dezentral sein. Dieses Ziel haben zwei Volksinitiativen, mit denen ein überparteiliches Komitee an den Start geht.
Beide Volksbegehren nehmen eine aktuelle Entwicklung im Kanton Schwyz auf. Die «Initiative für eine dezentrale Mittelschullandschaft» ist eine Reaktion auf die gescheiterte Zusammenlegung der Mittelschulen in Ausserschwyz. Künftig sollen die kantonalen Mittelschulstandorte Pfäffikon, Nuolen sowie Schwyz im Mittelschulgesetz explizit verankert sein, hiess es bei den Initianten am Dienstag auf Anfrage.
Die «Initiative für eine faire Mittelschulfinanzierung» fordert einen gleichen Nettobeitrag pro Schülerin und Schüler für kantonale Mittelschulen und öffentliche Mittelschulen mit privater Trägerschaft. Eine ähnlich lautende Motion der CVP hatte der Schwyzer Kantonsrat im Sommer in ein Postulat abgewandelt.
Kritik gab es damals an der Formulierung der «existenzsichernden» Beiträge, zumal diese stark variieren können. Diese Forderung soll in der Initiative nicht mehr enthalten sein. Dafür verlangt sie vom Regierungsrat zusätzlich, die Höhe der Abgeltung für ausserkantonale Schülerinnen und Schüler, die den Schulen oft Verluste bescherten, neu auszuhandeln.
Fusion überdenken
Ende September war bekannt geworden, dass sich die private Mittelschule des Theresianums in Ingenbohl mit dem Kollegi in Schwyz zusammenschliessen soll. Laut dem Komitee würde das Theresianum eine Fusion wohl noch einmal überdenken, wenn es mit den von der Initiative geforderten Beiträgen rechnen könnte.
Die beiden Volksbegehren seien bei der juristischen Vorprüfung. Die Unterschriftensammlung soll noch vor Weihnachten beginnen. Eine Frist für das Zusammentragen der geforderten 2000 Unterschriften gibt es im Kanton Schwyz nicht.
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