Grosser Rat BS Basler Grosser Rat gegen Bezahlkarte für Asylsuchende aus

dosp, sda

17.4.2024 - 10:26

Der Basler Grosse Rat sprach sich deutlich gegen die Einführung von Bezahlkarten für Asylsuchende aus, wie sie in Deutschland eingeführt werden sollen. (Symbolbild)
Der Basler Grosse Rat sprach sich deutlich gegen die Einführung von Bezahlkarten für Asylsuchende aus, wie sie in Deutschland eingeführt werden sollen. (Symbolbild)
Keystone

Der Basler Grosse Rat hat sich am Mittwoch deutlich gegen die Einführung von Bezahlkarten anstelle von Bargeldzahlungen für Asylsuchende ausgesprochen. Eine entsprechende Motion der SVP wurde nicht an die Regierung überwiesen.

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Die Einführung einer solchen Bezahlkarte nach deutschem Vorbild senke die Anreize zur illegalen Migration und verhindere, dass Geldleistungen an Schlepperbanden weitergeleitet werden können oder Dritte in den Ursprungsländern mitfinanziert werden, lautete die Intention der Motionäre aus der SVP.

Kaspar Sutter (SP) sprach sich als Vorsteher des Departements für Wirtschaft, Soziales und Umwelt gegen eine Überweisung der Motion aus. Asylsuchende würden in allererster Linie mit Sachleistungen vom Bund unterstützt. Als Geldleistung vom Kanton würden sie vier Franken pro Tag erhalten – bei abgewiesenen Bewerbern seien es 12 Franken Nothilfe. Diese Auszahlungen per Bezahlkarte zu vollziehen, würde wenig Sinn machen.

Bei vorläufig aufgenommenen Asylsuchenden wolle die Regierung nicht auf Abschreckung per Bezahlkarte setzen, so Sutter. Hier müsse die Integration dieser Menschen im Vordergrund stehen.

Der Grosse Rat folgte den Ausführungen des Regierungsrats und sprach sich schliesslich mit 71 zu 21 Stimmen bei 2 Enthaltungen deutlich gegen die Überweisung der Motion aus.