Die Ostschweizer Berit Klinik AG übernimmt die Klinik St. Georg in Goldach, die seit bald zwei Jahren leer steht. Die Klinik soll Anfang 2021 als medizinisches Zentrum für ambulante und stationäre Leistungen wiedereröffnet werden.
Der Kauf wurde am Freitag auf dem Grundbuchamt beurkundet, wie die Berit Klinik AG mitteilte. Die Wiedereröffnung werde im Dialog mit dem Kanton St. Gallen und Vertretern der Region vorbereitet. Genaueres dazu ist noch nicht bekannt. Die Standortgemeinde Goldach sei an der Ansiedlung der Berit interessiert, hiess es.
Die ehemalige Goldacher Klinik St. Georg stand während Monaten zum Verkauf. Die Klinik bietet laut Berit eine attraktive medizinische Infrastruktur. Mit der Wiedereröffnung sollen in Goldach neue, attraktive Arbeitsplätze entstehen.
Die Berit Klinikgruppe ist laut eigenen Angaben der grösste Anbieter der Ostschweiz im Fachgebiet Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie. Berit betreibt in Speicher AR, Niederteufen AR und Arbon TG die Bereiche Orthopädie, Wirbelsäulenchirurgie und Rehabilitation.
Verlagerung in der Spitallandschaft
Mit der Übernahme stosse eine private Klinik in die Gesundheitsversorgung der Region Rorschach vor, in der aller Voraussicht nach 2021 das öffentliche Spital geschlossen werde, schrieb die SP-Fraktion des St. Galler Kantonsrats in einer Mitteilung.
Eine Woche, nachdem die grün-bürgerliche Mehrheit im Parlament die Vorentscheide zur Schliessung der Spitäler in Altstätten, Wattwil, Flawil und Rorschach beschlossen habe, springe bereits ein privater Anbieter in die Lücke.
Private gewinnorientierte Spitalkonzerne drängten immer stärker in die Schweizer Spitallandschaft, warnt die SP. Das führe in den nächsten Jahren zu einem Kostenanstieg bei der ambulanten und stationären Versorgung. Für die Regierung sollte dies der Anlass sein, die Spitalstrategie nochmals zu überdenken.
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