Die Bündner Jäger haben auf der Hochjagd im September bei der Hirschjagd das Ziel weit verfehlt. Der Abschussplan sah 5430 Tiere vor, erlegt wurden 3403 Hirsche.
In 19 von 21 Hirschregionen des Kantons kommt es wegen der tiefen Zahl an Abschüssen im November und Dezember zu Sonderjagden, wie das Bündner Amt für Jagd am Dienstag mitteilte. Die Ausbeute der September-Jagd ist zudem unausgeglichen bezüglich der Geschlechter. Es wurden rund 500 mehr Hirschstiere geschossen als -kühe, was aus Sicht der Jagdplanung nicht sinnvoll sei, hiess es.
Die milden Winter ab 2013 führten in Graubünden zu hohen Hirschbeständen. Auch der letzte Winter mit ausserordentlich grossen Schneemengen und hohen Fallwildabgängen hat Behördenangaben zufolge nicht zu einer Reduktion des Bestandes geführt, im Gegensatz zur Situation bei den Rehen.
Gämsblindheit im Bündner Oberland
Bei den Rehen spiegeln die Abschüsse die Abnahme des Bestandes aufgrund des schneereichen letzten Winters. Zur Strecke gebracht wurden 1924 Tiere oder 28 Prozent weniger als vergangenes Jahr. Auf eine Sonderjagd auf Rehe wird verzichtet.
Gämsen wurden 3362 geschossen, fasst 400 Tiere mehr als im Vorjahr. In der oberen Surselva (Bündner Oberland) musste erneut ein seuchenhaftes Auftreten der Gämsblindheit festgestellt werden.
Insgesamt nahmen 219 Jägerinnen und 5224 Jäger an der Hochjagd 2018 teil. Sie erlegten total 8700 Schalenwild (Hirsche, Rehe, Gämsen, Wildschweine). Für die Sonderjagd auf Hirsche meldeten sich 3382 Grünröcke an.
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