Spitalpolitik Entscheide über Spitalstandorte – Kommission macht Dampf

SDA

11.6.2019 - 10:52

Die Kommission des St. Galler Kantonsrats will in der Spitalpolitik einen schnelleren Fahrplan und eine konkrete Vorlage bis Ende Jahr. Verlangt werden Konzepte für sämtliche bisherigen Standorte.

Die Frage, wie die künftige Spitalstrategie des Kantons St. Gallen aussieht, wird von verschiedenen Gremien bearbeitet: Neben dem Verwaltungsrat der Spitalverbunde ist dies vor allem ein Lenkungsausschuss mit Mitgliedern von Regierung und Verwaltungsrat, der konkrete Konzepte vorlegen soll. Daraus wird die Regierung eine Vorlage ausarbeiten, über die der Kantonsrat entscheidet.

Die Kommission des Parlaments fordert nun ein rascheres Vorgehen. «Für alle Standorte sollen tragfähige Lösungen eruiert werden», heisst es am Dienstag in einer Mitteilung. Verlangt werden Konzepte «mit hoher medizinischer Qualität, die die Versorgung im ganzen Kanton sicherstellen und die betriebswirtschaftlich tragbar sind».

Zum einen sollen ambulante Angebote in Zusammenarbeit mit der niedergelassenen Ärzteschaft entwickelt werden. Für die Kommission sind aber auch Weiterentwicklungen im stationären Bereich nicht ausgeschlossen. Diese sollen im Rahmen des Projekts berechnet und geprüft werden.

Vorschläge für alle Standorte

Die Mehrheit der von Walter Gartmann (SVP) präsidierten Kommission will die Standorte St. Gallen, Grabs und Uznach so umbauen, wie es die 2014 beschlossene Vorlage vorsieht. Zusätzliche Investitionen werden nur unterstützt, falls das Spital Grabs auf Pläne im Fürstentum Liechtenstein reagieren muss.

Die Spitäler Flawil und Rorschach sollen als Aussenstandorte des Kantonsspitals St. Gallen weiterentwickelt werden. In Flawil könnte dieser Plan als Klinik mit spezialisierten stationären Angeboten, in Rorschach als ambulantes Operationszentrum umgesetzt werden.

Für Altstätten stellt sich die Kommission eine Neufokussierung auf die Akutgeriatrie vor. Dafür wäre eine Überarbeitung des bewilligten Bauvorhabens notwendig. In Walenstadt sollen die Leistungen auf die Angebote der Spitalregionen Rheintal-Werdenberg-Sarganserland und Linth abgestimmt werden.

In Wattwil schlägt die Kommission ein Ärztehaus mit Notfallstation vor. Zu prüfen seien zudem stationäre Angebote wie ein Suchtzentrum, eine Schmerzklinik oder in der Akutgeriatrie und in der Psychiatrie. Auf einen weiteren Ausbau will die Kommission verzichten. In Wil soll das heutige Angebot vorläufig aufrecht erhalten werden.

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