Lotteriefonds Ethnografische Sammlung kommt zurück in den Thurgau

gn, sda

19.5.2022 - 15:29

Die ethnografische Sammlung mit rund 2200 Gegenständen kommt zurück in den Thurgau. Der Regierungsrat hat dem Historischen Museum Thurgau für die Inventarisierung einen Beitrag von 814'800 Franken aus dem Lotteriefonds zugesprochen.

Keystone-SDA, gn, sda

Seit 1996 liegt die ethnografische Sammlung des Kantons Thurgau, die damals ins Historische und Völkerkundemuseum St. Gallen ausgelagert wurde, weitgehend brach, wie die Thurgauer Staatskanzlei am Donnerstag schrieb.

Die Sammlung mit rund 2200 Objekten, die von Thurgauer Reisenden, Kaufleuten, Industriellen, Diplomaten und Gelehrten erworben wurden, enthalte exklusive Zeitzeugnisse, die ein wichtiges Stück Thurgauer Geschichte vermitteln. Obwohl physisch in St. Gallen, wurde 2008 die Verantwortung für die Ethnografika aus Thurgauer Besitz dem Historischen Museum Thurgau übertragen. Allerdings fehlt die kuratorische Betreuung. Seit geraumer Zeit besteht die Forderung nach der Rückführung der Sammlung in den Thurgau.

Objekte werden inventarisiert

Zwischen 2016 und 2021 hat das Historische Museum Thurgau Vorarbeiten geleistet, die eine Sichtung der Unterlagen und Objekte vor Ort sowie die Übertragung in die museumsinterne Datenbank enthielten, um den Inventarisierungsaufwand pro Objekt abschätzen zu können und die Inventarisierung entsprechend zu planen.

Im Rahmen des nun vorliegenden Inventarisierungsprojekts sollen die rund 2200 ethnografischen Gegenstände nach wissenschaftlichen Kriterien in der Datenbank des Historischen Museums Thurgau erfasst und fotografisch dokumentiert werden.

Die Ausgaben für die Inventarisierung belaufen sich insgesamt auf 980'000 Franken. Weil diese vertiefte Forschungsarbeit die reguläre Pflege der Sammlung, die Teil des gesetzlichen Auftrags des Historischen Museums Thurgau ist, übersteigt, hat der Regierungsrat für das Projekt 814'800 Franken aus dem Lotteriefonds genehmigt, wie es im Communiqué weiter heisst.