Finanzen Graubünden will Unternehmenssteuern auf vier Prozent senken

SDA

17.6.2019 - 14:46

Die Bündner Regierung plant eine Senkung des Steuersatzes für Firmen von derzeit 5,5 auf 4 Prozent. Sie gab am Montag weitere Einzelheiten bekannt, wie sie das Bundesgesetz über die Steuerreform und AHV-Finanzierung (Staf) auf Anfang 2020 umsetzen will.

Das Bundesgesetz Staf war im Mai an der Urne angenommen worden. Mit dem neuen Gesetz würden auch die Regeln für den interkantonalen Finanzausgleich angepasst, teilte die Kantonsregierung in Chur mit. Für Graubünden ergäben sich dadurch Mindereinnahmen von 24 Millionen Franken pro Jahr.

Umgesetzt werden soll die angenommen Bundesvorlage im Wesentlichen durch eine Senkung des Gewinnsteuersatzes für juristischen Personen von 5,5 auf 4 Prozent, die Einführung der Patentbox sowie einen zusätzlichen Abzug für die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen. Zudem soll für die natürlichen Personen die Berufskostenpauschale erhöht werden.

Ausfälle von je zehn Millionen für Kanton und Gemeinden

Diese Umsetzung führt laut Regierung vor allem zu Mindereinnahmen bei den juristischen Personen. Für den Kanton und die Gemeinden könnten diese teilweise durch den höheren Anteil an der direkten Bundessteuer ausgeglichen werden.

Per Saldo wird mit Ausfällen von je rund zehn Millionen Franken für den Kanton und die Gemeinden pro Jahr gerechnet. Für die Landeskirchen ist eine Erhöhung des Steuerfusses geplant, um das Minus ausgleichen zu können.

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