Spitäler Kantonsspital Glarus knackt Umsatzmarke von 100 Millionen Franken

uj, sda

30.5.2023 - 17:51

Um seine Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern, hat das Kantonsspital Glarus dieses Jahr die Löhne um 7,7 Prozent der Gesamtlohnsumme angehoben. (Archivbild)
Um seine Attraktivität als Arbeitgeber zu steigern, hat das Kantonsspital Glarus dieses Jahr die Löhne um 7,7 Prozent der Gesamtlohnsumme angehoben. (Archivbild)
Keystone

Das Kantonsspital Glarus hat 2022 beim Umsatz erstmals die Marke von 100 Millionen Franken überschritten, um eine halbe Million. Dabei erwirtschaftete das Spital 1,1 Millionen Franken Gewinn.

30.5.2023 - 17:51

Das Kantonsspital sei auf Kurs, schrieb dazu die Glarner Regierung am Dienstag in einer Mitteilung. Mit einer EBITDA-Marge von 6,9 Prozent habe das Regionalspital das Geschäftsjahr 2022 operativ erfolgreich abgeschlossen. Zum guten Ergebnis hätten Abgeltungen von Sonderaufwänden in der Corona-Pandemie in der Höhe von 2,6 Millionen beigetragen.

Die gute finanzielle Lage spiegelt sich laut der Mitteilung auch in der hohen Eigenkapitalquote von 78,4 Prozent. Zudem übertraf die Zahl von 4816 stationären Patientinnen und Patienten das Niveau des Vorjahres leicht.

Fachkräftemangel, eine verschärfte Konkurrenzsituation sowie historisch bedingte Nachteile bei der Wettbewerbsfähigkeit wegen veralteter Lohnstrukturen hätten das Spital 2022 stark gefordert, wird Arnold Bachmann, Verwaltungsratspräsident des KSGL, in der Mitteilung zitiert. Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung hätten deshalb gemeinsam eine neue Strategie beschlossen.

Deutlich mehr Lohn für Spitalangestellte

Um die Attraktivität des Spitals als Arbeitgeber zu steigern, hob der Verwaltungsrat per 1. Januar 2023 die Löhne um 7,7 Prozent der Gesamtlohnsumme an. Bei den Pflegenden wächst die Lohnsumme sogar um 14 Prozent. Für das Geschäftsjahr 2023 investiert das KSGL damit zusätzlich 3,3 Millionen Franken für Löhne, Zulagen, Aus- und Weiterbildung und Teuerungsausgleich. Per Ende Jahr beschäftigte das Spital 681 Mitarbeitende.

Schrittweise werden weitere Lohnanpassungen vorgenommen und finanzielle Anreize geschaffen. Als Folge rechnet das Kantonsspital Glarus in den kommenden zwei Jahren mit negativen Jahresabschlüssen.

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