Coronavirus – Graubünden Kein Sonderzug für Grossveranstaltungen wie das WEF in Graubünden

lm, sda

18.1.2021 - 15:53

Die Bündner Regierung will die Einnahmeausfälle abgesagter Grossveranstaltungen nicht alleine finanzieren, sondern allenfalls nur im Verbund mit dem Bund. Bild: US-Präsident Donald Trump vor knapp einem Jahr beim Händeschütteln mit Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga am WEF in Davos. (Archivbild)
Die Bündner Regierung will die Einnahmeausfälle abgesagter Grossveranstaltungen nicht alleine finanzieren, sondern allenfalls nur im Verbund mit dem Bund. Bild: US-Präsident Donald Trump vor knapp einem Jahr beim Händeschütteln mit Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga am WEF in Davos. (Archivbild)
Keystone

Die Bündner Regierung will kein Sonderhilfsprogramm für Grossveranstaltungen im Kanton schnüren, die wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden mussten. Sie setzt auf ein mit dem Bund koordiniertes Vorgehen.

Das diesjährige Weltwirtschaftsforum WEF findet nicht in Davos statt, sondern in Singapur. Der Spengler Cup wurde abgesagt und zum zweiten Male bereits der Engadin Skimarathon. Über die Hälfte der Mitglieder des 120-köpfigen Bündner Parlaments unterschrieb deshalb einen Vorstoss des Davoser Landammanns und SP-Grossrates Philipp Wilhelm, welcher von der Regierung finanzielle Hilfe fordert.

Konkret verlangt Wilhelm, der Kanton solle dringend Massnahmen zur Abfederung von Einnahmeausfällen aufgrund abgesagter Grossveranstaltungen ergreifen. Die Regierung lehnt jedoch eine Überweisung des Vorstosses ab, wie aus der am Montag publizierten Antwort hervor geht.

Im Wesentlich begründet sie ihre Haltung damit, dass Bund und Kantone verschiedene Instrumente bereitgestellt hätten, um Unternehmen und den Kultursektor finanziell zu unterstützen. Eine Unterstützung des Hockey Club Davos und des Spengler Cup erfolge über das Stabilisierungspaket respektive über das Hilfspaket des Bundes für den Profisport.

Entscheidend sei, dass ergänzende kantonale Massnahmen mit dem Bund koordiniert würden, betont die Regierung. Anzustreben seien weiterhin bundesweite Lösungen, welche vom Bund mitfinanziert würden. Ein alleiniges, unkoordiniertes Vorgehen seitens des Kantons sei nicht zielführend.

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