Schliessung Psychiatrie Herisau will Wohnheim für 38 Personen schliessen

masn, sda

23.5.2024 - 17:50

Der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden (SVAR) betreibt das Spital Herisau sowie das Psychiatrische Zentrum Appenzell Ausserrhoden. Im Bild das Spital Herisau. (Archivbild)
Der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden (SVAR) betreibt das Spital Herisau sowie das Psychiatrische Zentrum Appenzell Ausserrhoden. Im Bild das Spital Herisau. (Archivbild)
Keystone

Der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden wird ein Wohnheim für psychisch beeinträchtigte Personen auf dem Krombach in Herisau voraussichtlich auf Ende Jahr schliessen. Die nötige Totalsanierung des Wohnheimes und fehlende alternative Unterbringungsmöglichkeiten auf dem Areal sind gemäss einer Mitteilung Gründe für die wahrscheinliche Schliessung.

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Das Wohnheim des Psychiatrischen Zentrums Appenzell Ausserrhoden (PZA) genügt sowohl den heutigen Anforderungen nicht mehr, wie der Spitalverbund Appenzell Ausserrhoden (SVAR) als Betreiberin am Donnerstag in einer Mitteilung schrieb. Die 38 Bewohnerinnen und Bewohner in der Zeit der Totalsanierung des Gebäudes an einem anderen Ort unterzubringen, sei aufgrund ihrer Bedürfnisse nach Stabilität und fachgerechter Betreuung «nicht sinnvoll».

Zudem fehlt es auf dem Krombach zum Weiterbetrieb eines Wohnheimes an einem geeigneten freien Haus, heisst es in der Mitteilung weiter. Es seien «alle Handungsoptionen» geprüft worden, aber die gestiegenen Anforderungen für Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen mache den Betrieb eines Wohnheimes als Teil einer Klinik kaum mehr möglich.

Kündigungen sollen vermieden werden

Für die Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnheimes suche der SVAR zusammen mit dem Kanton alternative Angebote und kontaktiere dazu andere Institutionen. Von der möglichen Schliessung betroffen sind zudem 37 Mitarbeitende. Für sie wird gemäss der Mitteilung eine Nachfolgelösung innerhalb des SVAR gesucht. Kündigungen sollen «wenn immer möglich» vermieden werden.

Voraussichtlich ebenfalls geschlossen werden die Angebote der Beschäftigungsstätte und Tagesstrukturen für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung, heisst es in der Mitteilung weiter. Andere psychiatrische Dienste wie die Akutpsychiatrie blieben jedoch unverändert erhalten.