Ein Pussy Riot Mitglied während des Konzertes vom vergangenen August in der Mühle Hunziken. Am Dienstag performen die russischen Aktivistinnen in der St. Galler Grabenhalle. (Archivbild)
Die Auftritte der Pussy Riots sind eine Mischung aus Konzert, Kundgebung und Theater. (Archivbild)
Pussy Riots performen in der St. Galler Grabenhalle - Gallery
Ein Pussy Riot Mitglied während des Konzertes vom vergangenen August in der Mühle Hunziken. Am Dienstag performen die russischen Aktivistinnen in der St. Galler Grabenhalle. (Archivbild)
Die Auftritte der Pussy Riots sind eine Mischung aus Konzert, Kundgebung und Theater. (Archivbild)
Europaweit machen sie den Konzertbesucherinnen und – besuchern ihre Haltung gegen Unterdrückung und Krieg unmissverständlich klar. Heute Dienstag tritt das russische Performance-Kollektiv Pussy Riot in der Grabenhalle St. Gallen auf.
Zehn Jahre ist es her, dass der Name Pussy Riot in der Welt bekannt wurde. Die Protestaktion in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale dauerte 40 Sekunden und kostete drei Aktivistinnen zwei Jahre ihres Lebens, die sie in Straflagern verbringen mussten. Verurteilt wurden die jungen Frauen, weil sie die Muttergottes angefleht hatten, Präsident Putin zu verjagen.
Die Erfahrung aus dieser Zeit hat die Pussy-Riot-Mitbegründerin Maria Alyochina im Buch «Riot Days» verarbeitet. Die «Punk-Novelle» bildet die Grundlage für das aktuelle Live-Projekt des Kollektivs.
Pussy Riot wurde zu einer Marke für schrille feministische Protestaktionen gegen die Repressionen in Putins Russland. Ihre Hoffnung: Freiheit für Russland, Frieden für die Ukraine und Menschenrechte überall.
Die Bandmitglieder leben im Exil. Seit dem vergangenen Mai touren sie durch Europa. Kurz zuvor war Maria Alyochina trotz einer Fussfessel als Essenslieferantin verkleidet ihren Überwachern in Moskau entkommen. In einer Mischung aus Konzert, Kundgebung und Theater erzählen die Aktivistinnen ihre Geschichte von Widerstand, Repression und Revolution.
Vor kurzem veröffentlichte die Gruppe ein neues Video gegen den Krieg in der Ukraine und für westliche Sanktionen. Als Refrain dient die Aussage eines russischen Kriegsgefangenen: «Mama, ich bin in Gefangenschaft. Schau kein Fernsehen.»