Häusliche Gewalt St. Galler Polizei rückte acht Mal wegen häuslicher Gewalt aus

SDA

15.7.2019 - 16:05

Die St. Galler Polizei muss jedes Jahr rund 1000 Mal wegen häuslicher Gewalt eingreifen. Am vergangenen Wochenende rückte sie in acht Fällen aus, um Schlimmeres zu verhindern. (Symbolbild)
Die St. Galler Polizei muss jedes Jahr rund 1000 Mal wegen häuslicher Gewalt eingreifen. Am vergangenen Wochenende rückte sie in acht Fällen aus, um Schlimmeres zu verhindern. (Symbolbild)
Source: Kapo SG

Die St. Galler Polizei ist am vergangenen Wochenende acht Mal wegen Streitereien im häuslichen Bereich ausgerückt. Mehrere Personen mussten im Spital behandelt werden. Zwei Männer wurden aus den Wohnungen weg gewiesen.

Es habe am vergangenen Wochenende keine Häufung der Fälle von häuslicher Gewalt gegebenen, heisst es in der Mitteilung der St. Galler Kantonspolizei vom Montag. Teilweise müssten die Polizisten noch häufiger eingreifen. Jedes Jahr rückt die St. Galler Polizei mehr als 1000 Mal wegen häuslicher Gewalt, tätlicher Konflikte oder Streiteskalationen zu Paaren oder Familien aus.

«Trotzdem sind unsere Mitarbeitenden immer wieder fassungslos, wie brutal einzelne Mitmenschen miteinander umgehen», hiess es im Communiqué weiter. Die Kantonspolizei St. Gallen erinnert daran, dass sie jederzeit für Hilfeleistungen oder Notfälle über die Notrufnummer 117 erreichbar ist.

Im Gebiet Fürstenland-Neckertal stritt sich am Wochenende ein Paar erst verbal, bevor es zu Tätlichkeiten kam. Die Polizei konnte intervenieren, woraufhin die Personen die Nacht getrennt verbrachten. Bei einem anderen Fall verbot der Vater seinem Sohn, die Zimmertür abzuschliessen, worauf die Lage eskalierte und der Sohn drohte, Gegenstände zu zerstören. Beim Eintreffen der Polizei hatte sich die Situation bereits wieder beruhigt.

Alkoholisiertes Paar geriet in Streit

Auch im Linthgebiet-Toggenburg wurde gestritten. Nebst einem verbalen Disput unter Geschwistern, bei dem eine Tür beschädigt wurde, stritt sich ein alkoholisiertes Paar lautstark. Die beiden gaben an, dass dies öfters der Fall sei und gingen sich anschliessend für diese Nacht aus dem Weg.

«Trauriger Spitzenreiter» dieses Wochenendes war die Umgebung Bodensee-Rheintal mit drei Fällen, vermeldete die Polizei. Von einem Mann ging ein Notruf ein, weil er von seiner Freundin mit einem Besenstiel attackiert wurde. Nach der Intervention der Polizei kehrte Ruhe ein.

Ausserdem kam es zwischen einem Paar zu einer verbalen Auseinandersitzung, in deren Verlauf der Mann seine Freundin anspuckte und sie ihm dafür eine Ohrfeige verpasste. Bei der polizeilichen Intervention kamen zudem Betäubungsmittel zum Vorschein, woraufhin eine Hausdurchsuchung durchgeführt wurde.

Auch Kinder betroffen

Ebenfalls eskalierte die Situation bei einer Frau und ihrem Freund. Als der alkoholisierte Mann vom Ausgang zurückkam, stritten sich die beiden. Der Mann würgte die Frau, schubste sie zu Boden, schlug sie mehrfach und trat ihr in den Bauch. Die ebenfalls alkoholisierte Frau biss den Mann und flüchtete aus der Wohnung. Nach der Klärung durch die Polizei begaben sich beide Personen ins Spital.

Dies war nicht die erste Streitigkeit des Paars; die Polizei musste bereits im Frühling ausrücken. Während des Vorfalls befand sich auch ein Kind in der Wohnung. Im Anschluss wurde der Mann der Wohnung verwiesen.

Ein weiterer «brutaler Übergriff» fand laut Polizeiangaben in Werdenberg-Sarganserland statt. Dort stritt sich ein Ehepaar, wobei der Mann das Handy der Frau zerstörte und danach auf sie losging. Nebst Prellungen und Rötungen im Gesicht trug die Frau vom Streit eine gebrochene Nase davon. Sie wurde vom Rettungsdienst ins Spital gebracht, der Mann zur Befragung auf den Polizeiposten. Der zur Tatzeit alkoholisierte Mann wurde für mehrere Tage der Wohnung verwiesen.

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