Hochschule ETH Zürich verzeichnet weniger Studienanfänger

paja, sda

16.9.2022 - 10:37

Die ETH Zürich verzeichnet unter anderem einen Rückgang an Studierenden bei den Bauwissenschaften und Umweltwissenschaften. (Archivbild)
Die ETH Zürich verzeichnet unter anderem einen Rückgang an Studierenden bei den Bauwissenschaften und Umweltwissenschaften. (Archivbild)
Keystone

Im Vergleich zum Vorjahr haben sieben Prozent weniger Studierende ein Studium an der ETH Zürich begonnen. Allerdings seien die Zahlen in den letzten Jahren ungewöhnlich hoch gewesen.

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Während der Coronapandemie hätten viele Maturandinnen und Maturanden auf ein sogenanntes Zwischenjahr verzichtet, teilte die ETH Zürich am Freitag mit. Stattdessen hätten sie direkt nach der Matur ein Studium begonnen, was sich auf die Anzahl der Neueintritte ausgewirkt habe.

Die 3319 neuen Bachelor-Studierenden von 2021 seien darum eher ungewöhnlich hoch. Mit knapp 3100 Neueintritten habe sich die Lage nun wieder normalisiert.

Weniger Klimawissenschaftler

Auffallend ist der Rückgang bei den Studiengängen in den Bereichen Gesundheit und Nachhaltigkeit, was angesichts der gesellschaftlichen Trends auch die ETH-Verantwortlichen erstaunt. Um rund 15 Prozent fielen die Zahlen etwa bei den Klimawissenschaften oder den Lebensmittelwissenschaften. Am stärksten ist der Rückgang bei den Bauwissenschaften mit gut 23 Prozent.

Einen Aufschwung verzeichnet die ETH hingegen bei «Klassikern» wie Chemie und Physik. Diese konnten um 25 und 12 Prozent zulegen. Am beliebtesten bleiben an der ETH Maschineningenieurwissenschaften und Informatik. 529 beziehungsweise 424 Studierende haben sich neu dafür eingeschrieben.

Angebot für Ukrainer

Einen äusserst starken Zuwachs verzeichnete die ETH 2021 bei den ausländischen Immatrikulationen (+19 Prozent). Gemäss Mitteilung war dies auf Auswirkungen der Corona-Pandemie wie Reisebeschränkungen in den USA zurückzuführen. In diesem Jahr habe sich die Lage normalisiert. Vor allem aus dem asiatischen Raum würden sich aber weiterhin viele Bewerberinnen und Bewerber melden.

Ein besonderes Programm bietet die ETH in diesem Jahr für ukrainische Studierende an. Ein Dutzend Studentinnen und Studenten aus dem kriegsversehrten Land beginnen ein Brückenstudium von einem oder zwei Semestern in Zürich. Mit diesem neuen Angebot können sie Kreditpunkte, aber keinen Studienabschluss erreichen.