Traum-Debüt Dusan Vlahovic trifft nach 33 Sekunden und schickt ironische Grüsse an seine Kritiker

Villarreal – Juventus 1:1

Das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League zwischen dem FC Villareal und Juventus Turin endet 1:1. Dušan Vlahović eröffnete bereits nach 33 Sekunden das Skore für die Gäste, Dani Parejo konnte in der 66. Minute ausgleichen.

22.02.2022

Bei Juves neuem Hoffnungsträger Dusan Vlahovic wurde nach drei torlosen Spielen bereits von einer kleinen Krise geredet. Der 22-Jährige gibt nach 33 Sekunden gegen Villarreal die passende Antwort.

Die Bianconeri haben in der Winterpause stolze 80 Millionen Euro für den serbischen Stürmer an Fiorentina überwiesen. Der 22-Jährige soll im Sturmzentrum die Lücke füllen, welche Cristiano Ronaldo mit seinem Abgang hinterliess.

Sein Einstand in der Serie A feierte er standesgemäss mit einem Treffer. In den letzten drei Partien blieb Vlahovic aber torlos, sodass sich schon einige Kritiker bestätigt sahen, die den Hype um ihn nicht nachvollziehen konnten. 

Auch Juve-Coach Massimiliano Allegri wollte ihm im Vorfeld nicht zu viel Verantwortung aufbürden: «Die Geschichte zeigt uns, dass alle Spieler und Trainer, die ein Top-Level erreichen konnten, Erfahrung brauchen. Diese hat Dusan noch nicht, obwohl er aussergewöhnliche Fähigkeiten hat, da er halt noch nie in der Champions League gespielt hat.»

Nach 60 oder 70 Spielen in der Champions League werde er ein ganz anderer Spieler sein. Es ist nicht nur eine Frage der Technik, sondern es geht auch um deinen Kopf und den Druck, hielt Allegri fest.

Rekord knapp, aber doch klar verpasst

Vlahovic zeigt im El Madrigal, wie er mit der ganzen Sache umgeht. Die Zuschauer haben sich teilweise noch nicht mal hinsetzen können, da liegt der Ball bereits im Tor. Vlahovic kann einen Steilpass von Danilo annehmen und schliesst den Angriff kaltblütig ab. Die Stadionuhr zeigt beim Einschlag ins Netz gerademal 33 Sekunden an. 

1. Minute: Vlahovic schiesst Juve mit dem ersten Angriff in Front

22.02.2022

Damit hat Vlahovic zwar den Rekord für das schnellste Tor in der Champions-League-Geschichte (Roy Makaay traf 2007 nach 10,12 Sekunden) nicht geholt. Auch in Juves-Klubgeschichte traf mit Alessandro Del Piero 1997 ein Profi bereits nach 20,11 Sekunden. 

Doch bei den Tor-Debütanten ist die neue Nummer 7 der alten Dame ganz vorne mit dabei. Nur Yevhen Konoplyanka war 2015 bei seiner Premiere für Sevilla noch schneller – der Ukrainer traf als Joker bereits nach 19 Sekunden. Immerhin ist Vlahovic mit 33 Sekunden die neue Nummer 2. Den dritten Platz belegt Andy Möller, der bei seiner Rückkehr 1995 von Juve zu Dortmund nach 37 Sekunden skoren konnte. 

Ironischer Jubel für seine Kritiker

Vlahovic dürfte es herzlich egal sein, sich nicht den Rekord geschnappt zu haben (oder nur den als Startelf-Debütant in der Königsklasse). Dafür beweist er mit seinem Jubel, dass ihn die Stimmen im Vorfeld irritierten. Mit der Hand deutet Vlahovic an: «Lasst sie reden!»

Nach dem Spiel spielte die Episode herunter. «Mich hat das Ganze nicht beschäftigt. Ich ging deshalb nicht mit einer Extra-Motivation auf den Platz, sondern habe nur versucht, konzentriert zu sein und bereit für die Chancen zu sein, die ich dann glücklicherweise gleich verwerten konnte», meint Vlahovic. 

Allegri: «Vlahovic ist aussergewöhnlich, aber ...»

Dusan Vlahovic feiert im Spiel gegen Villarreal sein Debüt in der Champions League. ein Coach Massimiliano Allegri bremst die Erwartungen an den serbischen Hoffnungsträger.

22.02.2022