Neues Jahr, neuer Versuch für Paris Saint-Germain: Sehnlichst wünschen sich die Franzosen den Titel in der Königsklasse. Der Start in die neue Kampagne am Mittwoch missglückt aber gründlich.
Etwas mehr als eineinhalb Jahre ist es her, als Paris Saint-Germain im Champions-League-Achtelfinal dramatisch an Manchester United scheitert und die Segel überraschend streichen muss. Nach einem Auswärtssieg im Hinspiel verlieren die Franzosen im heimischen Prinzenpark mit 1:3 – für die Entscheidung sorgt damals ein gewisser Marcus Rashford mit einem verwandelten Penalty in der Nachspielzeit.
Es ist die für lange Zeit letzte PSG-Heimpleite in der Königsklasse. Genauer gesagt bis gestern – und den erneuten Besuch von Manchester United. Wieder zieht der Finalist der vergangenen Kampagne gegen den Premier-Ligisten den Kürzeren, wieder sorgt Marcus Rashford erst kurz vor dem Schlusspfiff für die Entscheidung. Der Unterschied: Diesmal ist die Heimpleite gegen die Engländer nicht gleichbedeutend mit dem Aus.
Tuchel ratlos: «Ich weiss nicht warum»
Nichtsdestotrotz zeigt sich Trainer Thomas Tuchel nach der Partie verärgert. «In der ersten Halbzeit haben wir alles vermissen lassen, das ist offensichtlich: Intensität, Aggressivität, wir waren nicht kompakt, wir haben nicht mit Selbstvertrauen gespielt», kritisiert der Deutsche sein Team und meint etwas ratlos: «Ehrlich gesagt, weiss ich nicht warum, weil das in den zurückliegenden Spielen gut war, sehr gut!»
Es sei denn nach dem Pausentee auch besser geworden. «In der zweiten Halbzeit haben wir alles probiert. Wir haben es zum 1:1 geschafft, hatten Chancen auf vielleicht ein zweites Tor – am Ende zu verlieren, ist hart», schildert Tuchel. Allerdings habe er bereits vor Anpfiff der Partie in den Katakomben seine Zweifel für die heutige Begegnung gehabt: «Ich hatte ein komisches Gefühl. Normalerweise läuft viel Musik auf höchster Stufe. Es war sehr still dort – zu still.»
Bereits am kommenden Mittwoch, wenn für PSG das Auswärtsspiel gegen Istanbul Basaksehir ansteht, müssen Neymar und Co. aufdrehen. Einerseits auf dem Platz, aber womöglich auch schon in der Garderobe.