Das Schweizer Eishockey-Nationalteam startet am Freitag um 16.20 Uhr gegen Norwegen ins WM-Turnier. Ein Sieg ist Pflicht.
Patrick Fischer weiss, wie es sich als Nationaltrainer anfühlt, gegen Norwegen an einer WM zu verlieren. 2016 in Moskau, an seiner ersten WM in diesem Amt, unterlagen die Schweizer 3:4 nach Verlängerung. In der Folge verpassten sie zum einzigen Mal unter seiner Führung die Viertelfinals.
Mittlerweile ist die Mannschaft an einem anderen Punkt angelangt, gehört sie zu den Mitfavoriten. Fischer und Co. setzen in Prag auf viel Routine, das Durchschnittsalter des Teams beträgt rund 30 Jahre. «Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind wir noch robuster», sagt Fischer im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Defensive Stabilität und ein Evergreen
«Die Defensive ist enorm wichtig, es ist schwierig, auf diesem Niveau Tore zu schiessen, jeder Fehler kann entscheidend sein. Darum wählten wir Leute, denen wir im Spiel ohne Scheibe vertrauen können, die läuferisch und körperlich voll da sind.» Dass sie einige Entscheide erst am letzten Tag getroffen hätten, sei zuvor noch nie der Fall gewesen.
Zum 40-jährigen Andres Ambühl, der seine 19. WM bestreiten wird, sagt Fischer: «Es war zunächst überhaupt nicht klar, dass er dabei ist, er hatte eine schwierige Saison. Er ist jedoch jemand, der sich unglaublich schnell anpassen kann. Zudem liegt ihm unser Spielsystem. Ab Woche 3 war er wie immer. Es würde mich nicht überraschen, wenn er wie vor einem Jahr einer der besten Stürmer des Turniers wäre.»
Mit Respekt ins Startspiel
Da sieben Spieler erst in dieser Woche zum Team stiessen, ist Fischer froh, dass die Schweizer in der ersten Partie nicht auf einen «riesigen Brocken» treffen, wobei er betont: «Ich meine das nicht despektierlich. Ich habe viel Respekt vor Norwegen. Es ist ein kampfstarkes Team mit guten Einzelspielern.»
Aufpassen müssen die Schweizer vor allem auf Mats Zuccarello. Der 36-jähriger Stürmer verfügt über die Erfahrung von 931 Partien in der NHL. In den letzten drei regulären Spielzeiten verbuchte er für die Minnesota Wild in 217 Begegnungen beachtliche 58 Tore und 151 Assists. Dennoch wären alles andere als drei Punkte für die Schweiz eine Enttäuschung – 2023 in Riga bezwang sie Norwegen 3:0.