EVZ-Trainer Tangnes über seinen Schützling Roe: «Er sah aus wie ein epileptischer Fisch»

lbe

12.4.2019

Nimmt seinen eigenen Spieler nach der umstrittenen Aktion in die Pflicht: EVZ-Trainer Dan Tangnes.
Nimmt seinen eigenen Spieler nach der umstrittenen Aktion in die Pflicht: EVZ-Trainer Dan Tangnes.
Bild: Keystone/ Printscreen Twitter

Nach einem Zweikampf mit Berns Beat Gerber geht EVZ-Stürmer Garrett Roe im ersten Playoff-Finalspiel theatralisch zu Boden. Nun nimmt ihn der eigene Trainer in die Pflicht.

In Spiel 1 des Playoff-Finals zwischen Bern und Zug geht es bereits ordentlich zur Sache. In einer intensiven Partie mit kernigen Checks, versteckten Provokationen und temporeichen Spielzügen sorgt insbesondere Reizfigur Garrett Roe mehr als einmal für erhitzte Gemüter.



Direkt nach dem einzigen Gegentor nach 12 Minuten verwickelt Roe den SCB-Torschützen Jan Mursak in eine Keilerei, bevor sich der Slowene über seinen Führungstreffer freuen kann. Der Amerikaner in Diensten des EVZ wird dafür zwar bestraft, doch weil auch Mursak nach dem Erfolgserlebnis direkt in die Kühlbox muss, hat Roes Aktion so gesehen keine Konsequenzen. Auf dem Eis geht es mit vier gegen vier weiter.

Nicht so nach einer umstrittenen Aktion nach 36 gespielten Minuten. Beim Versuch, den Puck in die offensive Zone zu tragen, wird Roe von Beat Gerber an der blauen Linie gestoppt. Der Berner Verteidiger trifft den Zuger mit dem rechten Schienbein, worauf Roe theatralisch zu Boden geht und sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Eis wälzt. Gerber muss auf die Strafbank, Zug kriegt im Powerplay die Chance auf den dritten Treffer. Die Fans toben. War das keine Schwalbe?

Tangnes nimmt Roe in die Pflicht

Gegenüber mehreren Medien nimmt der Beschuldigte nach der Schlusssirene Stellung. «Ist mir egal. Der Typ fährt sein Bein aus und ich versuche mich zu schützen.» Nicht ganz gleicher Meinung ist man im gegnerischen Lager. Neben dem ohrenbetäubenden Pfeifkonzert im Stadion bezeichnet der SCB den Zuger Stürmer auf dem offiziellen Twitter-Account als «sterbenden Schwan».

Wohl nicht ganz zu Unrecht, wenn sogar EVZ-Trainer Dan Tangnes den eigenen Schützling in die Pflicht nimmt. «War es eine Strafe an Roe? Absolut. Hätte er schneller aufstehen sollen? Absolut. Er sah aus wie ein epileptischer Fisch. Wir sind nicht stolz darauf und haben darüber gesprochen», wird der Norweger auf Nicola Bergers (NZZ-Reporter) Twitter-Account zitiert.

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