Neuer FCB-Trainer Neuer FCB-Trainer Koller: «Wer mich kennt, weiss, dass ich die Arbeit im Klub nicht verlernt habe»

sda/jar

2.8.2018

Marcel Koller ist neuer FCB-Trainer.
Marcel Koller ist neuer FCB-Trainer.
Keystone

Nun ist es offiziell: Marcel Koller wird Trainer des FC Basel und tritt damit die Nachfolge des vor einer Woche entlassenen Raphael Wicky an.

Koller einigte sich mit dem FCB auf einen Zweijahresvertrag. Der 57-jährige Zürcher nimmt seine Arbeit beim 20-fachen Schweizer Meister per sofort auf. Assistiert wird der frühere Nationalcoach Österreichs von Thomas Janeschitz und Carlos Bernegger. Bernegger wirkte bis im August 2017 als Cheftrainer bei den Grasshoppers. Mit Janeschitz arbeitete Koller bereits im ÖFB-Staff zusammen.

Seine Premiere als FCB-Trainer erlebt Koller am Samstag im Heimspiel gegen die Grasshoppers. Alex Frei, der die Basler zuletzt Interimsmässig betreute, wird wieder mit der Führung der U18-Mannschaft betraut sein.

Das Basler Saisonziel ist auch für Koller klar: «Ziel muss es sein, dass der Kübel zurück nach Basel kommt», sagt der neue Coach am Donnerstagnachmittag an der Pressekonferenz. Dass sein Team noch im Sommer verstärkt wird, ist laut Sportchef Streller «nicht ausgeschlossen». Koller müsse die Mannschaft nun erstmal kennenlernen, bevor weitere Transfers gemacht werden. Klar ist hingegen, dass Matias Delgado ab sofort nicht mehr Teil des Trainer-Staffs sein wird.

Basels Sportchef Marco Streller äussert sich wie folgt zum neuen Trainerstaff: «Wir freuen uns, dass wir mit Marcel Koller und seinen beiden Assistenten sehr erfahrene Trainer verpflichtet haben, die den FCB – national wie auch international – wieder auf Kurs bringen sollen.»

Zweifacher Meistertrainer

Koller ist ein Mann mit internationaler Erfahrung und passt deshalb gut ins Anforderungsprofil der Basler Klubführung. Zuletzt betreute er von November 2011 bis Oktober 2017 die österreichische Nationalmannschaft, die sich unter seiner Führung 2016 erstmals auf sportlichem Weg für eine EM-Endrunde qualifizierte. «Dass ich so lange keinen Verein betreut habe, ist kein Nachteil», sagt Koller. «Wer mich kennt, weiss, dass ich die Arbeit im Klub nicht verlernt habe.»

Vor seinem Österreich-Abenteuer war Koller als Klubtrainer in der deutschen Bundesliga tätig gewesen. Zwischen 2003 und 2004 stand er beim 1. FC Köln an der Seitenlinie, und 2006 schaffte er mit dem VfL Bochum den Aufstieg in die 1. Bundesliga. 

Vor seinen Engagements im Ausland wurde Koller 2000 mit St. Gallen und drei Jahre später mit den Grasshoppers Schweizer Meister. Nun nimmt der Schweizer Trainer des Jahres 2015 erstmals seit 15 Jahren wieder einen Trainerjob in seiner Heimat an.

Und warum hat sich der Ur-Hopper jetzt für den FCB entschieden? «Weil ich Fussball-Verrückter bin und weil ich nach einigen Monaten Ferien unbedingt wieder zurück auf den Platz wollte. Der FC Basel ist ein Top-Verein mit super Möglichkeiten.»

Keine Einfache Mission

Unter dem erfahrenen Marcel Koller müssen die Basler schnellstmöglich wieder in die Erfolgsspur zurückfinden. Mit Jungtrainer Wicky verpasste der FCB in der letzten Saison erstmals seit acht Jahren den Meistertitel. Im Cup war zudem bereits im Halbfinal Endstation. Auch der Start in die neue Saison verlief für den Serienmeister nicht wunschgemäss. Nach der Heimniederlage gegen St. Gallen zum Meisterschaftsauftakt und dem mageren 1:1 beim Aufsteiger Neuchâtel Xamax folgte am Mittwoch gegen PAOK Saloniki das Ausscheiden in der 2. Qualifikationsrunde zur Champions League. Trotzdem ist für Koller und Basel der Meistertitel ein Muss. Der Weg zurück an die Spitze wird für den FCB aber definitiv kein leichter.

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