Umstritten Sforzas Zweifel an Zürichs Siegtor: «Das ist doch klar die Hand» 

lbe

5.11.2020

46. Minute: Marchesano schiesst den FC Zürich kurz nach der Pause in Führung

46. Minute: Marchesano schiesst den FC Zürich kurz nach der Pause in Führung

04.11.2020

Der FC Zürich weist den FC Basel im Klassiker in die Schranken und siegt dank des goldenen Treffers von Antonio Marchesano 1:0. Doch hätte das Tor gar nicht zählen dürfen?

Nur Sekunden nach dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit wird Antonio Marchesano im Basler Strafraum vom auffälligen Ceesay bedient und vollendet zur Führung für den FCZ. Weil es an diesem Abend der einzige Treffer im Letzigrund bleibt, ist es zugleich die Entscheidung im Klassiker gegen den FC Basel. 

Beim genaueren Hinsehen ist allerdings zu erkennen, dass Marchesano den Ball gar nicht mit dem Kopf in die Maschen spediert. Der Matchwinner gesteht nach dem Spiel im Interview grinsend: «Heute war es die Schulter, nicht der Kopf.» Im Endeffekt spiele das aber keine Rolle. «Per Kopf oder per Fuss ist egal – ich bin einfach zufrieden, wenn ich der Mannschaft helfen kann.»



Sforza sieht einen Regelverstoss

Nicht ganz so egal dürfte das den Gästen aus Basel sein. Vor allem auch, weil der Ball tendenziell nicht Marchesanos Schulter, sondern dessen Oberarm trifft. Bereits kurz nach dem gegebenen Tor reklamiert Basel-Trainer Sforza beim vierten Offiziellen an der Seitenlinie: «Man hat doch klar gesehen, dass das nicht der Kopf ist. Es ist doch klar die Hand.» Allerdings ohne Erfolg. 

Die Aufwärtstendenz beim FCB ist damit vorerst gestoppt. «Das Tor tut extrem weh. Wir waren noch nicht richtig wach, in der ersten Minute nach der Pause darf uns das nicht passieren», findet Verteidiger Silvan Widmer klare Worte. Die lange Spielpause aufgrund der verordneten Quarantäne will er nicht als Ausrede gelten lassen. Aber: «Ich hoffe allgemein, dass möglichst wenig Spiele verschoben werden. Weil ganz fair und richtig ist es nicht für die ganze Liga.» 

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