Sportmoderator gesucht Sportmoderator Mevion Heim: «Man ist schon sehr nah am totalen Berufsglück»

Redaktion blue

4.8.2021

Ist es dein Traum, vor der Kamera zu stehen und Sportsendungen zu moderieren? Wir bieten dir den Einstieg als Moderator*in. blue-Moderator Mevion Heim sagt im Interview, was es dazu braucht.

Redaktion blue

4.8.2021

Wir verstärken unser blue Sport-Moderationsteam und bieten dir eine Stelle als Moderator*in rund um den Schweizer Fussball. Denn der nationale Fussball liegt auch ab der neuen Saison 2021/22 fest in den Händen von blue Sport. Berichte live aus den Schweizer Fussballstadien. In drei Castingrunden entscheiden die Jury und das Publikum, wer sich die Stelle sichert. 

So kannst du dich bewerben

Dreh ein Bewerbungsvideo – kann auch per Handy sein – über dich und deine Motivation: Warum möchtest du Sportmoderator*in werden? Was bedeutet dir der Schweizer Fussball? Wieso willst du gerne vor einer TV-Kamera stehen? Welche Erfahrungen hast du bereits? Und weshalb sollen wir genau DICH auswählen? Einsendeschluss ist am Sonntag, 8. August!

Bewertet und ausgewählt werden die Kandidatinnen und Kandidaten von einer kompetenten und charismatischen Jury, bestehend aus:
▶ Claudia Lässer, Chief Product Officer blue Sport & News
▶ Marco Streller, blue Sport-Experte & ehemaliger Fussballprofi
▶ Tobias Wedermann, Leiter 20 Minuten Sport


Mevion, erzähl mal, wie bist du eigentlich zu deinem Job als Fussballmoderator gekommen?

Mevion Heim: Ich habe lange als Radiomoderator gearbeitet und habe eines Tages in meinen Ferien in Norwegen dieses Inserat gesehen, dass man bei Teleclub – wie blue damals hiess – einen Aussenmoderator sucht. Ich war schon immer ein Fussballfanatiker und habe auch selber gekickt, daher wollte ich diese Chance unbedingt wahrnehmen. Also habe ich beim Casting mitgemacht – und wurde Zweiter!

Du hast dich im Casting nicht durchgesetzt und den Job trotzdem bekommen?

Jein. Erst ein Jahr nach dem Casting ist Teleclub auf mich zugekommen und bot mir eine Hundertprozentstelle an. Offenbar konnte ich mit meinen Qualitäten doch überzeugen. Das bedeutet: Selbst wenn man das Casting nicht gewinnt, kann man auf sich aufmerksam machen, einen guten Eindruck hinterlassen und womöglich auch zu einem späteren Zeitpunkt nochmals als Moderator infrage kommen. Ein solches Casting kann also auch ein Eintrittsticket sein für den Job, von dem man schon lange träumt.

Was muss man mitbringen, um ein guter Sportmoderator zu sein?

Ich sage immer: Knowledge is Power – Wissen ist Macht. Wenn du dich in der Materie gut auskennst, dann ist es im Fussballstadion einfacher, auf Situationen zu reagieren, die nicht absehbar sind. Wenn du genug weisst, kannst du einfach souveräner reagieren, wenn es mal brennt. So ist es also zentral, dass du dich im Fussball auskennst und auch einiges über die Spieler oder eine spezielle Affiche weisst.

Dann reicht ein breites Fussballwissen also schon aus, um Moderator werden zu können?

So einfach ist es natürlich nicht. Du musst auch spontan sein, weil du nie weisst, wie das Spiel ausgehen wird. Es kann zum Beispiel passieren, dass in der 96. Minute der Ausgleich fällt und das deine ganze Vorbereitung über den Haufen wirft. Dann musst du andere Interviewgäste auswählen und andere Fragen stellen. Auch die Kreativität sollte nicht zu kurz kommen, man sollte auch mal eine witzige Frage stellen können.

Ein Spieler, der gerade eine hohe Niederlage einstecken musste, wird aber kaum Freude an einer witzigen oder frechen Frage haben.

So ist es. Deshalb sollte man auch eine gewisse Sensibilität mitbringen, da ein Spieler nach einer 0:5-Pleite natürlich weniger gut gelaunt ist und wohl überhaupt keine Lust hat auf dieses Interview. Da gilt es dann, die richtigen Fragen zu stellen. Möglicherweise kommen einige Antworten dann auch nicht so cool daher, aber das darf man auch nicht zu persönlich nehmen.

Mevion Heim arbeitet seit 2016 bei blue Sport (ehemals Teleclub).
Mevion Heim arbeitet seit 2016 bei blue Sport (ehemals Teleclub).
blue Sport

Kann es auch einer schaffen, der bisher beruflich noch nichts mit Medien zu tun hatte?

Natürlich. Was Fans, Spieler, Klubpräsidenten und Journalisten ja gemeinsam haben, ist die Begeisterung für den Sport. Zentral ist also, dass man den Sport liebt und ihn versteht. Nichtsdestotrotz ist Journalismus ein Handwerk und ein Job, bei dem man einiges lernen muss. Aber das nötige Wissen kann man sich aneignen. Das kommt nicht von heute auf morgen, aber irgendwann weiss man, welche Fragen man auch nach einem langweiligen 0:0 stellen muss.

Was ist das Schönste an diesem Beruf?

Dass er so abwechslungsreich ist. Jede Woche ist anders, man reist durch die ganze Schweiz und lernt viele Leute und Orte kennen. Ausserdem finde ich es sehr spannend, mit Menschen zu arbeiten, die hoch euphorisiert sind. Das sind natürlich die schönsten Interviews. Lehrreicher sind aber die Kontakte mit Menschen, die sehr enttäuscht sind. Man muss versuchen, den Zugang zu diesen Personen zu finden. 

Was ist eher weniger cool an deinem Job?

Diese Frage ist wirklich sehr schwierig zu beantworten, denn langweilig wird es einem in diesem Job nie. Wenn ich aber etwas nennen muss, ist es das Administrative rundherum. Die Organisation vor einem Match, die Dienste planen ... Wenn das aber das Nervigste ist, ist man schon sehr nah am totalen Berufsglück.

Was war das Verrückteste, was du in deiner bisherigen Karriere bei blue erlebt hast?

Das war ganz klar das Spiel zwischen Luzern und GC im Mai 2019, als der Abstieg der Hoppers besiegelt wurde. Das Spiel musste nach Ausschreitungen der GC-Fans abgebrochen werden und die Spieler mussten auf Druck der Fans ihre Trikots ausziehen. Ich war als Reporter vor Ort und musste bei der Live-Schaltung reagieren und berichten, was da gerade abgeht. Für den Schweizer Fussball war das ein trauriger Tag, aber als Reporter bleibt dir so ein Erlebnis für immer in Erinnerung.

Hast du für die Casting-Kandidaten noch einen Tipp?

Melde dich einfach mal an! Verlieren kannst du nichts. Vielleicht wirst du am Ende Zweiter und erhältst dann trotzdem noch einen Traumjob. Und du findest heraus, ob es das ist, was du willst – oder eben vielleicht doch nicht willst. Wenn du interessiert bist, dich aber nicht anmeldest, ist das wie beim Penaltyschiessen: Du erhältst einen Penalty, läufst aber gar nicht erst an. Zumindest schiessen müsstest du ihn doch mal. Ob der Ball reingeht oder nicht, wird sich dann zeigen. 


Du willst dich fürs Casting bewerben? Hier findest du alle Infos.