Spanien reist erstmals seit 2004 ohne Sergio Ramos an ein grosses Turnier. Der 180-fache Internationale schafft es nach einer von vielen Verletzungen geprägten Saison nicht ins Kader für die am 11. Juni beginnende Europameisterschaft.
Nationalcoach Luis Enrique, der nur 24 anstatt der möglichen 26 Spieler aufbot, begründete den Verzicht auf den Rekord-Internationalen mit dessen fehlender Matchpraxis. Seit Januar kam der 35-jährige Innenverteidiger wegen diverser gesundheitlicher Rückschläge nur zu fünf Einsätzen mit Real Madrid.
Ramos meldete sich über Twitter zu seiner Nicht-Nominierung: «Ich habe jeden Tag mit Leib und Seele gekämpft und gearbeitet, um mit Real Madrid und der Nationalmannschaft 100 Prozent zu erreichen. Aber die Dinge laufen nicht immer so, wie man es sich wünscht.»
Für die spanische Nationalmannschaft, mit der Ramos 2008 und 2012 Europameister sowie 2010 Weltmeister wurde, bestritt er 180 Länderspiele. Er hätte bei der EM zur internationalen Rekordmarke (184) des Ägypters Ahmed Hassan aufschliessen können. Durch den Verzicht auf Ramos ist kein einziger Spieler von Real Madrid im Aufgebot für die EM.
Sein Ersatz im Aufgebot, Manchester Citys Aymeric Laporte, wartet noch auf den ersten Länderspiel-Einsatz. Der 26-Jährige entschied sich in diesem Monat zum Nationenwechsel, nachdem er für Frankreich nie aufgeboten worden war.
Die EM-Gruppe der Spanier
sda