Die Siegesfeier nach dem WM-Titel der argentinischen Nationalmannschaft sorgt in der Hauptstadt Buenos Aires für Chaos.
Geschätzt fünf Millionen Menschen haben auf den Strassen der Stadt gefeiert und versucht, bei der Parade einen Blick auf das Weltmeister-Team um Lionel Messi zu erhaschen. Die Euphorie kannte dabei keine Grenzen. So zeigt ein Video, wie zwei Fans von einer Brücke in den offenen Doppeldeckerbus des Teams gesprungen sind.
Ob sich die beiden Fans verletzten, war zunächst unklar. Angesichts der riesigen Menschenmenge kam der Bus fast überall nur im Schritttempo voran oder teilweise gar nicht mehr. Schliesslich wurde die Parade abgebrochen und die Spieler überflogen in Hubschraubern die Innenstadt von Buenos Aires.
Viele Einsatzkräfte versuchten rund um den Obelisken, um den herum argentinische Fussball-Fans traditionell Siege feiern, die Lage unter Kontrolle zu halten. Es gab Kritik am Verhalten der Sicherheitskräfte und der mangelhaften Organisation.
Mancherorts kam es zu Zusammenstössen zwischen Fans und den Sicherheitskräften. Dabei handelte es sich aber meist um isolierte Vorfälle, als der grösste Teil der Menschen schon nicht mehr vor Ort war. Die Gesamtbilanz der Siegesparade mit rund 30 Verletzten trübt die Partystimmung.
Laut «La Nacion» gab es sogar einen Toten zu beklagen. So soll ein Mann nach einem Sturz von einem Dach gestorben sein. Ausserdem befinde sich ein fünfjähriger Junge mit Kopfverletzungen im Koma, der offenbar von einem Marmorstück getroffen worden war, welches von einem Monument abbrach.
DPA/SB10