Bundesliga «Ein Sicherheitsrisiko» – immer mehr Kritik an Manuel Akanji

tbz

7.10.2019

Steht beim BVB zurzeit in der Kritik: Manuel Akanji
Steht beim BVB zurzeit in der Kritik: Manuel Akanji
Bild: Getty

Nach seinem unglücklichen Eigentor gegen den SC Freiburg droht Manuel Akanji beim formschwachen BVB zum Sündenbock zu werden. Ist die Kritik gerechtfertigt?

Zugegeben, Manuel Akanji hatte schon bessere Auftritte als diesen Samstag in Freiburg. Beim Ausgleich der Gastgeber zum 1:1 lässt Luca Waldschmidt den Schweizer ziemlich alt aussehen und kurz vor Schluss ist es Akanjis Bein, das den Ball unglücklich ablenkt und zum 2:2 ins eigene Netz befördert. Trotzdem: Ihn jetzt als Sündenbock für das allgemeine Dortmunder Formtief verantwortlich zu machen, ist übertrieben.



Vermehrte Kritik in den deutschen Medien

Diese Einschätzung teilen einige deutsche Medien am Wochenende aber nicht. Die «WAZ» beispielsweise bezeichnet den Nati-Verteidiger als «instabil», die «Ruhr Nachrichten» als «Sicherheitsrisiko» und «Spox» gar als «aktuell formschwächsten BVB-Spieler». Er hänge bereits seit einem halben Jahr durch und «ein Umschwung wäre dringend nötig», wird weiter behauptet.

Dass sich Akanji im Schweizer Nati-Dress gegen Irland einen Bänder-Teilriss am linken Sprunggelenk zuzog und trotzdem in dieser Saison noch kein einziges Spiel für Dortmund verpasste, wird nur am Rande erwähnt. Vielleicht hätte ihm eine kurze Pause durchaus gutgetan. Abgesehen von einigen Aussetzern, wie in der 55. Minute gegen Freiburg, spielt Akanji aber eine durchaus solide Saison, auch wenn er bisher noch nicht an die Topleistungen aus der letzten Spielzeit anknüpfen konnte.

Die deutsche Presse scheint es zurzeit generell auf Borussia Dortmund abgesehen zu haben. Und das obwohl sie zum grössten Teil selbst dafür verantwortlich ist, dass der BVB im Sommer als grosser Meisterkandidat verschrien wurde. Auch Favre kriegt in letzter Zeit sein Fett weg, dabei steht «Schwarzgelb» mit vier Punkten Rückstand auf Leader Gladbach und gerade mal zwei Punkten auf die Bayern gar nicht so schlecht da.

Es stimmt, dass zu Beginn der Saison etwas mehr von Akanji, Favre und Co. erwartet wurde, aber noch ist das Fussballjahr in der Anfangsphase und einzelne Spieler bereits nach sieben Partien als Sündenböcke abzustempeln, ist vorschnelle Kritik.

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