Top-Ligen Die einen verlieren die Nerven, die anderen zeigen Herz: Fünf Fussball-Storys des Wochenendes

Von Jan Arnet

20.12.2020

Hummels' Ausraster, Thurams Spuck-Attacke und die Höchststrafe für Sané sorgen in der Bundesliga für Aufregung. Derweil zeigt Sadio Mané grosses Herz und Lionel Messi erreicht mal wieder einen Meilenstein. Hier sind fünf Fussball-Geschichten des Wochenendes.

1
Hummels verliert die Nerven

Die Euphorie um Interimstrainer Edin Terzic ist beim BVB bereits nach dem zweiten Spiel verflogen. Am Freitag stolpern die Dortmunder über Urs Fischers Union Berlin, verlieren 1:2 und haben nun schon acht Punkte Rückstand auf Leader Bayern. Sehr zum Ärger von Abwehrboss Mats Hummels, der seine Wut direkt nach dem Schlusspfiff rauslässt: Mit voller Wucht schlägt er in der Interview-Zone an die Werbetafel.

Dann äussert er indirekte Kritik an Verteidigerkollege Manuel Akanji. «Da steht der stärkste Kopfballspieler des Gegners völlig frei, das ist unverzeihbar. Wir hauen uns selber in die Pfanne», wettert Hummels. Akanji verlor bei der besagten Szene, die zum 2:1-Siegestor für Union führte, Gegenspieler Marvin Friedrich aus den Augen.


2
Thurams Spuck-Attacke

Gladbach-Stürmer Marcus Thuram lässt sich am Samstag im Spiel gegen Hoffenheim zu einer ekelhaften Aktion hinreissen: Als er mit Gegenspieler Stefan Posch aneinandergerät, spuckt der Franzose dem Hoffenheimer ins Gesicht. Thuram fliegt daraufhin mit Rot vom Platz – und erntet von allen Seiten harsche Kritik. Gladbach reagiert und sanktioniert den Stürmer mit einer Busse in Höhe eines Monatsgehalts für soziale Zwecke. Thuram ist sich seiner Schuld bewusst, noch am gleichen Abend entschuldigt er sich bei Teamkollegen, Gegner und seinen Fans – eine lange Sperre droht ihm natürlich trotzdem. 


3
Höchststrafe für Leroy Sané

Leroy Sané scheint auch nach knapp einem halben Jahr noch nicht richtig bei Bayern München angekommen zu sein. Seit seinem Wechsel sucht der Flügelstürmer nach seiner Topform, im Topspiel gegen Bayer Leverkusen folgt dann die Höchststrafe für einen Fussballer: Nachdem Sané in der 32. Minute für den angeschlagenen Kingsley Coman eingewechselt wird, nimmt ihn Trainer Hansi Flick nur 36 Minuten später wieder vom Platz.

Bitter für den 45-Millionen-Euro-Neuzugang, der am Sonntag von Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge in der Sendung «Doppelpass» auch noch öffentlich kritisiert wird: «Ich glaube, er hat dieses FC-Bayern-Gen noch nicht verinnerlicht. (...) Wir fördern jeden Spieler, aber wir fordern auch. (...) Er muss den nächsten Schritt machen, Leroy muss seinen Charakter an den FC Bayern anpassen.»

Leroy Sané wird gegen Leverkusen ein- und ausgewechselt.
Leroy Sané wird gegen Leverkusen ein- und ausgewechselt.
Bild: Getty
4
Messi zieht mit Pelé gleich

Barcelona kommt am Samstag zu Hause gegen Valencia nur zu einem 2:2. Für Lionel Messi ist es dennoch ein historisches Spiel. Kurz vor der Pause verwertet der Zauberfloh per Kopf den Abpraller seines abgewehrten Penaltys. Es ist das 643. Tor für Messi im Barça-Trikot, damit holt er den grossen Pelé als den Spieler mit den meisten Toren für einen einzigen Klub ein. Pelé hatte seine 643 Tore zwischen 1956 und 1974 für den FC Santos erzielt.


5
Mané hält sein Versprechen

Die schönste Geschichte des Wochenendes schreibt Liverpool-Star Sadio Mané beim 7:0-Kantersieg der «Reds» gegen Crystal Palace. Der grosse Liverpool-Fan Lee Swan äussert in einem Video-Chat mit seinem Idol den Wunsch, Mané solle einen Torjubel zeigen, bei dem er seine Finger küsse und danach mit diesen in den Himmel zeige. Der Senegalese trifft zum 2:0 und löst sein Versprechen ein. Eine herzerwärmende Geste. 

Zurück zur StartseiteZurück zum Sport