AS Monaco Henry mit Monaco in der Krise: «Vielleicht spiele ich bald selbst wieder»

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14.11.2018

Schwere Zeiten für Thierry Henry bei seinem ersten Job als Cheftrainer. 
Schwere Zeiten für Thierry Henry bei seinem ersten Job als Cheftrainer. 
Bild: Getty

2017 übertrumpfte die AS Monaco das Starensemble von PSG und wurde überraschend Meister. Anderthalb Jahre nach dem grossen Triumph befinden sich die Monegassen im Abstiegssumpf. Kommt es zum Spieler-Comeback von Trainer Thierry Henry?

Mit nur sieben Punkten aus den ersten 13 Partien ist die AS Monaco Vorletzter in der Ligue 1 – punktgleich mit Schlusslicht Guingamp. Das erste Saisonspiel konnte der Vizemeister noch gewinnen, seither wartet der Fürstenklub auf einen Sieg. Auch der Trainerwechsel von Erfolgscoach Leonardo Jardim zum unerfahreren Ex-Stürmerstar Thierry Henry hat (noch) nichts bewirkt.

Monaco steckt tief in der Krise. Die Gründe dafür sind schnell gefunden: Der Champions-League-Teilnehmer hat vor allem grosses Pech. Um es mit den Worten von Coach Henry zu sagen: «Es ist immer die gleiche Geschichte: Wir haben Chancen, wir bekommen Tore und wir verlieren Spieler.» Bei der 0:4-Klatsche am Sonntag gegen PSG fehlten Monaco nicht weniger als 16 Profis. Henry: «Ich habe vor dem Spiel gesagt, dass es schlimmer nicht kommen kann – ich habe mich getäuscht.» Nacer Chadli, der mit Belgien WM-Dritter wurde, musste schon früh verletzt ausgewechselt werden.

Zu den Verletzten gehören ausserdem unter anderen Abwehrboss Kamil Glik, Torjäger Stevan Jovetic, Youngster Rony Lopes, Neuzugang Aleksandr Golovin und Stammgoalie Danijel Subasic. Für den kroatischen Keeper spielt Diego Benaglio, der frühere Schweizer Nati-Goalie musste in seinen elf Saisoneinsätzen schon 18 Mal hinter sich greifen. Ein grosses Problem ist aber auch die Offensive: Monaco hat eine der schwächsten Torausbeuten der Liga. 

Galgenhumor bei Henry?

Grund genug für Henry, über ein mögliches Comeback als Spieler zu sprechen. «Vielleicht spiele ich bald selbst wieder», sagt der 41-Jährige, der Anfang 2015 seine Aktivkarriere beendet hatte. Wie ernst der frühere Torjäger von Barcelona und Arsenal diese Aussage meint, oder ob er lediglich Galgenhumor an den Tag legt, wird sich zeigen. Seinen Job als Trainer ist vorerst aber nicht in Gefahr, obwohl Henry auch nach dem sechsten Spiel noch auf seinen ersten Sieg wartet. «Er wurde für die Zukunft verpflichtet und ist kein Feuerwehrmann», sagt Monacos Vize-Präsident Vadim Vasilyev.

Gut für Henry und Monaco, dass jetzt Länderspielpause ist. Die Verletzten können sich regenerieren und einige von ihnen werden womöglich in zehn Tagen in Caen wieder auf dem Platz stehen können. Vielleicht sogar zusammen mit Thierry Henry.

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