«Auf Fussball konzentrieren» Nati verzichtet in der EM-Quali auf die «One Love»-Captainbinde

jar

23.3.2023

Nati-Captain Granit Xhaka trug die «One Love»-Binde unter anderem in der Nations League.
Nati-Captain Granit Xhaka trug die «One Love»-Binde unter anderem in der Nations League.
imago

Mit der «One Love»-Captainbinde wollten die Schweiz und andere Nationen an der WM in Katar ein Zeichen setzen. Sie wurde von der FIFA aber verboten. Nun verzichtet die Nati auf die spezielle Armbinde.

jar

Sie war ein heiss diskutiertes Thema an der Weltmeisterschaft: die «One Love»-Captainbinde. Mehrere europäische Fussballverbände, darunter auch der SFV, wollten mit der speziellen Binde in Katar ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz setzen. Weil die FIFA das Tragen des Regenbogen-Bändelis aber untersagte und mit Sanktionen drohte, zogen sich alle Teams zurück und verzichteten auf die «One Love»-Binde. Man wolle keine Strafen für die Mannschaft riskieren, hiess es.

In der EM-Qualifikation wäre das «One Love»-Bändeli erlaubt. Granit Xhaka trug es unter anderem schon im September in der Nations League gegen Spanien. Doch die Nati wird darauf verzichten und künftig wieder mit der traditionellen Captainbinde auflaufen. Zum Start der EM-Kampagne hat die Nati keine Aktionen geplant.

«Unser Captain wird mit der üblichen Armbinde des Nati-Captains mit dem Schweizer Kreuz am Arm auflaufen», wird SFV-Kommunikationsleiter Adrian Arnold von «Nau» zitiert. «Wir spielen in einer Gruppe mit vielen geo- und gesellschaftspolitischen Anknüpfungspunkten. Die Spieler und die ganze Mannschaft sollen sich in diesen beiden bevorstehenden Spielen voll und ganz auf den Fussball konzentrieren können.»

Ob die Nati in Zukunft wieder einmal ein Zeichen mit einer gesellschaftlichen Wertebotschaft setzen wird, ist allerdings nicht ausgeschlossen. Auch der Deutsche Fussball-Bund hat erklärt, in der EM-Quali wieder mit der «Schwarz-Rot-Gold»-Binde aufzulaufen und auf die «One Love»-Botschaft zu verzichten.