Bundesliga Saisonfinale: Bayern bodigt Frankfurt und feiert seinen 29. Meistertitel

red

18.5.2019

Bayern München behält beim Saisonfinale die Nerven.
Bayern München behält beim Saisonfinale die Nerven.
Bild: Getty

Bayern München ist zum 7. Mal in Serie deutscher Meister. Die Münchner verteidigen in der 34. und letzten Runde der Bundesliga dank einem 5:1 gegen Eintracht Frankfurt ihren Vorsprung auf den BVB.

Die Chancen auf einen Umschwung an der Spitze am letzten Spieltag waren für Borussia Dortmund schon vor Anpfiff um 15.30 Uhr gering. Die Mannschaft von Lucien Favre hatte auf Unterstützung von Bayern-Gegner Eintracht Frankfurt hoffen müssen, während sie selber zum Härtetest bei Borussia Mönchengladbach antrat. Um 15.34 Uhr liess Kingsley Coman durch das frühe 1:0 in München die Hoffnungen des BVB-Anhangs bereits auf ein Minimum sinken.

Nur kurzzeitig, von der 50. bis zur 53. Minute, kam am letzten Spieltag nochmals so etwas wie Spannung auf. Sébastien Haller vermochte durch den zwischenzeitlichen und überraschenden Ausgleich für Frankfurt fünf Minuten nach der Pause das Nervenkostüm der Bayern und von Ex-Trainer Niko Kovac zu testen. Die Reaktion der Münchner, die in der ersten Halbzeit eine frühzeitige Entscheidung noch fahrlässig vergeben hatten, fiel allerdings vehement aus. David Alaba (53.) und Renato Sanches (58.) sorgten innerhalb von acht Minuten zur endgültigen Titelentscheidung.

Für ein fast kitschiges Münchner Schlussbouquet sorgten die scheidenden Flügelspieler Franck Ribéry und Arjen Robben. Die in der Bundesliga gefürchtete Flügelzange, die ihre Schicht erst nach einer Stunde antrat, war für die Treffer zum 4:1 respektive 5:1 verantwortlich. Ribéry, der zum 4:1 traf, verlässt den FCB nach zwölf Jahren mit dem 9. Meistertitel. Bei Robben, der zwei Jahre nach Ribéry nach München wechselte, wurde es im zehnten Jahr Meistertitel Nummer 8.

Kovac: «Ich bin davon überzeugt, dass es weiter geht»

Niko Kovac geht davon aus, auch in der kommenden Saison als Trainer beim deutschen Fussball-Meister FC Bayern München zu arbeiten. «Ich bin davon überzeugt, dass es weiter geht», sagte der Coach am Samstag beim Pay-TV-Sender Sky und erklärte dem Fragesteller: «Ich habe andere Informationen als Sie aus erster Hand.» Zuletzt hatte es wiederholt Gerüchte um ein vorzeitiges Aus des Trainers gegeben.

Gefreut hat sich Kovac über die Unterstützung der Fans. «Natürlich berührt das einen», sagte der Bayer-Trainer: «Das Publikum hat ein gutes Gefühl - dafür möchte ich mich bei allen bedanken.»

Kovac gibt sich bezüglich seiner Zukunft optimistisch.
Kovac gibt sich bezüglich seiner Zukunft optimistisch.
Bild: Keystone

BVB-Sieg wertlos – Gladbach verpasst Champions League

Der BVB hatte beim 2:0 in Mönchengladbach derweil sein Möglichstes getan, die Titelentscheidung so lange wie möglich offen zu halten. Nach einer knorzigen Startphase fand Gelb-Schwarz kurz vor der Pause durch Youngster Jadon Sancho in die Spur. Der 19-jährige Engländer, der durch seine starken Bundesliga-Auftritte vielerorts Begehrlichkeiten weckte, bezwang den Schweizer Nationaltorhüter Yann Sommer nach einer Hereingabe von Marco Reus per Volley zum 1:0. Beim 1:0 noch Vorbereiter, erzielte Captain in der 54. Minute den zweiten Dortmunder Treffer selber.

«Wir können unheimlich stolz sein auf das, was wir als Mannschaft geschafft haben. Vielleicht war es ein Stück weit die Erfahrenheit, die unserer jungen Mannschaft im Meisterschaftskampf gefehlt hat.»

BVB-Goalie Roman Bürki

Als Kollateralschaden des Titel-Fernduells blieben letztlich die Gegner Borussia Mönchengladbach und die Eintracht Frankfurt zurück. Mönchengladbach, das mit den Schweizern Sommer, Nico Elvedi, Denis Zakaria und Josip Drmic zum Kräftemessen mit dem BVB angetreten war, rutschte durch die Niederlage am letzten Spieltag zu Gunsten von Bayer Leverkusen (5:1 bei Hertha Berlin) aus den Champions-League-Plätzen. Adi Hütters Eintracht Frankfurt muss anstelle von Wolfsburg (8:1 gegen Augsburg) in der Europa-League-Qualifikation antreten.

Bayern-Fan Heid Klum ist happy

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