Namensänderung geplant Wales bald nicht mehr Wales?

SB10

1.11.2022

Spielt Gareth Bale bald offiziell nicht mehr für Wales?
Spielt Gareth Bale bald offiziell nicht mehr für Wales?
Getty

Wales erwägt, seinen Namen nach der Weltmeisterschaft 2022 zu ändern. Gespräche mit der UEFA haben diesbezüglich bereits stattgefunden.

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1.11.2022

Zum ersten Mal seit 64 Jahren darf Wales wieder an einer Fussball-Weltmeisterschaft teilnehmen. Das Team von Coach Rob Page qualifizierte sich über die Play-offs. Im Halbfinal schlug man Österreich dank eines Doppelpacks von Superstar Gareth Bale, im Juni setzte man sich in Cardiff gegen die Ukraine durch.

Nun darf Wales in Katar in der Gruppenphase gegen England, Iran und die USA spielen. Doch es könnte gleichzeitig auch die Dernière auf der internationalen Bühne sein – zumindest was den Namen betrifft.

Wie die «Daily Mail»  berichtet, prüft Wales die Möglichkeit, sich in Zukunft weltweit «Cymru» zu nennen. Cymru ist der walisische Name, der im Land und im Fussballverband verwendet wird. Mit der UEFA hätten bereits informelle Gespräche stattgefunden. «Die Mannschaft sollte immer Cymru heissen, so nennen wir sie hier», sagte Verbandsboss Noel Mooney. «Wir sind der Meinung, dass wir im Inland eindeutig Cymru genannt werden. So nennen wir unsere Nationalmannschaften. Wenn man sich unsere Website anschaut, wie wir über uns selbst sprechen, sind wir ganz klar Cymru.»

«Auf internationaler Ebene haben wir das Gefühl, dass wir noch ein bisschen mehr Arbeit vor uns haben. Wir gehen also als Wales in diese Weltmeisterschaft.»

Sollten Bale & Co. bald unter Cymru auflaufen, würden sie dem Beispiel der Türkei folgen, die sich jetzt auf internationaler Bühne «Turkiye» nennt. Die türkische Regierung forderte auf diplomatischen Weg, dass das Land weltweit unter seinem türkischen Namen und nicht unter der anglisierten Version «Turkey» bezeichnet werden soll. Hintergrund ist, dass «Turkey» im Englischen auch «Truthahn» bedeutet – eine Assoziation, die die Türkei beziehungsweise Präsident Recep Tayyip Erdogan nicht länger dulden mochte.

Die UEFA entsprach ebenfalls dem Anliegen, was nun auch für Cymru gelten soll.