Zum Knipser entwickeltYann Sommer: «In Basel hatte Salah noch Probleme beim Abschluss»
jar
25.4.2018
43 Tore in 47 Pflichtspielen – Mohamed Salah ist der Mann der Stunde im europäischen Klubfussball. Dabei war der Liverpool-Torjäger in seiner Zeit beim FC Basel alles andere als ein Knipser. Yann Sommer erinnert sich.
Im Juli 2012 wagte sich der damals 20-jährige Salah nach Europa, vom Arab Contractors SC stiess er zum FC Basel. Einer seiner Teamkollegen damals war Yann Sommer. Der Nati-Goalie, der heute bei Gladbach spielt, erinnert sich: «Er kam aus Ägypten zu uns, war schüchtern und bodenständig.» Salah sei natürlich schon damals unheimlich schnell gewesen, «aber er hatte noch Probleme beim Abschluss. Das weiss er selber auch», so Sommer.
Tatsächlich schoss Salah, der in der Premier League in dieser Saison in 33 Spielen schon 31 Mal eingenetzt hat, in der Super League in 47 Spielen nur 9 Tore. Weil er aber in der Champions League zu überzeugen wusste, machte er die Top-Klubs aus Europa auf sich aufmerksam. Chelsea schnappte sich Salah schliesslich im Januar 2014, nachdem er Basel gegen die Blues gleich zweimal zum Sieg schoss.
Unter José Mourinho kam die Sturmrakete bei Chelsea aber nur selten zum Zug, so zog es Salah nach Italien. Zunächst leihweise zu Fiorentina, dann kaufte ihn die AS Roma zum absoluten Schnäppchenpreis von 15 Millionen Euro. Liverpool war Salah im vergangenen Sommer dann 42 Millionen wert. Der Ägypter zeigt seit Monaten, dass auch diese Summe eigentlich lächerlich ist. Beim 5:2 gegen die Roma im Hinspiel des Champions-League-Halbfinals schiesst Salah zwei Tore und liefert zwei Assists.
Vor wenigen Tagen wurde Salah zu Englands Spieler des Jahres gewählt. Dass sich der Flügelstürmer auf der Insel doch noch durchsetzen konnte, zeige, dass er eine unglaubliche Entwicklung hinter sich hat und viel an sich gearbeitet hat, meint Sommer. «Ich freue mich sehr für ihn. Ich habe nur gute Erinnerungen an ihn, weil er auch ein sehr sympathischer Mitspieler war, der einem im Spiel auch unglaublich viele Möglichkeiten gegeben hat.»
Der Schweizer hebt vor allem Salahs Schnelligkeit hervor: «Er ist ein Pfeil. Man konnte ihn schon in Basel in Räumen anspielen, wo andere gar nicht hinkommen. Dass er jetzt noch vor dem Tor so eiskalt geworden ist, ist einfach toll».
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