Vermögenswerte eingefroren Abramowitsch wird sanktioniert und darf Chelsea nicht verkaufen

dpa/pat

10.3.2022

Chelsea-Inhaber Roman Abramowitsch steht im Abseits.
Chelsea-Inhaber Roman Abramowitsch steht im Abseits.
Bild: Keystone

Grossbritannien hat Sanktionen gegen Chelsea-Inhaber Roman Abramowitsch und weitere russische Oligarchen verhängt. Das hat weitreichende Folgen.

dpa/pat

10.3.2022

Am Donnerstag gab die britische Regierung bekannt, dass Sanktionen gegen weitere Oligarchen verhängt wurden. Demnach wurde auch Abramowitschs Vermögen eingefroren, Transaktionen mit britischen Privatpersonen und Unternehmen sind ihm verboten. Ausserdem wurde er mit einem Reise- und Transportverbot belegt.

Grossbritannien reagiert damit auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine. «Es darf keine sicheren Häfen geben für die, die Putins bösartigen Angriff auf die Ukraine unterstützt haben», wurde Premierminister Boris Johnson zitiert. Abramowitsch wird eine Nähe zu Kreml-Chef Wladimir Putin nachgesagt, was er allerdings bestreitet.

Was die Sanktionen für den geplanten Verkauf des FC Chelsea bedeuten, war zunächst unklar. Abramowitsch hatte kürzlich angekündigt, den Klub nach fast 20 Jahren verkaufen zu wollen. Der Schritt galt als Reaktion auf die Forderung nach Sanktionen gegen ihn, die nun allerdings noch vor dem Chelsea-Verkauf in Kraft treten.

Der Spielbetrieb von Chelsea wird indes regulär fortgesetzt werden können. Mit einer «speziellen Lizenz» wolle man verhindern, dass die Sanktionen dem Verein schaden, teilte die Regierung mit. So schütze man auch «die Premier League, den gesamten Fussballbetrieb, loyale Fans und andere Klubs». Die Lizenz werde regelmässig überprüft.

Unter Abramowitsch erlebten die Blues, die derzeit vom deutschen Coach Thomas Tuchel trainiert werden, die erfolgreichste Zeit ihrer Vereinsgeschichte und gewannen national und international alle möglichen Titel, zuletzt die Champions League und die Klub-WM.